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12.9.2009 Der Selbstmord Der Koffer wurde ihm zunehmend schwer in der Hand, je länger er liefAbbas Beydoun: Der Selbstmord 12.9.2009 Nuun Charakteristisch für die Weltsicht der Ozeanier ist etwa die Vorstellung, dass Menschen und Dinge nicht nur materiell vorhanden seien, sondern zugleich einen nicht-materiellen Doppelgänger hätten, eine geist-artige Entsprechung.Deutschlandradio: Wie James Cook und die Südsee 7.9.2009 Essensliste bei Flann O'Brien Sie begaben sich schnell in ein kleines Zimmer neben Miss Lamonts Schlafzimmer, in dem die gute Dame gerade in die Wochen kam, und stapelten die farbenprächtige Fülle ihrer schönen Gaben und Geschenke geschickt entlang den tapezierten Wänden auf - ihre goldenen Garben gereifter Gerste, Fässchen fetten Käses, Beeren und Eicheln und purpurne Yamswurzeln, Melonen und Markkürbis und milde Mast, viel löchrige Schwämme knusperrandigen Honigs und Haferbrote, irdene Krüge mit molkendickem Sekt, und Porzellanpokale mit schäumendem Schankbier, Sauerampfer und Mürbegebäck und grobkörnige Kuchen, Gurken, kalt, und daunenweiche, strohgefütterte Wiegen voll mit Holunderwein, der in meergrüne Eierbecher abgefüllt war und urnenförmige Fässer voll Melasse, zermatscht und zermengt mit dem reichen braunschweren Schaum breiiger, honigsüßer, brasierter Pilze. Ein reicher Ertrag der fruchtbaren Erde, bei Gott!Flann O'Brien: Auf Schwimmen zwei Vögel, Kap. "Weiterer Bericht über die Reise des Pooka und Seiner Gefährten". 7.9.2009 Essensliste bei François Rabelais Auf diese Wort fing man das Nachtessen an zu rüsten, und briet zum Ueberschuß sechzehn Ochsen, drey Stärken, zweyunddreyssig Kälber, dreyundsechzig säugende Geißlein, fünfundneunzig Hammel, dreyhundert Milchferken im feinen Most, zweyhundert zwanzig Rebhühnel, siebenhundert Schnepfen, vierhundert Kapphähn von Loudun und von Cornouaille, sechstausend Küchlein und eben so viel Tauben, sechshundert Poularden, vierzehnhundert Häslein, dreyhundert drey Trappen und siebzehnhundert Schrothennen. Von Wildpret konnt man so bald nichts haben als eilf Keuler, die der Abt von Turpenay schickt', und achtzehn Stück Rothwild, welche der Herr von Grandmont herschoß, nebst hundert zwanzig Fasanen, die der Herr von Essars schickt' und etlichen Dutzend Ringeltauben, Wasservögeln, Krichenten, Rohrdommel, Regenpfeifer, Fluder, Frankolin, Böllhinen, Antvögel, Kibitzen, Flornen, Löffelgans, Möven, Reigel, Rohrhähn, Sichler, Störch, Grieltrappen, Oranen, Flambart (ist Phönikopterus), Scholucher, Kalekutische Hennen, vollauf Kuskusu und Suppen die Hüll und Füll. Es hätt nicht Noth: zu leben gab es da überflüssig, und ward anständig zugericht durch Brühschleck, Quirlwein und Potporuri, Grandgoschiers Mundköch. Jonas, Michel und Spühlglas löschten den Durst aufs best.François Rabelais: Gargantua und Pantagruel. Erstes Buch, Kap. 37. 7.9.2009 Wischmittel zum Arschwischen Der kleine Gargantua erzählt, wie er auf dem Gebiet des Arschwischens nach verschiedenen Versuchen die beste Methode herausgefunden habe. Als Wischmittel dienen: Das sämtene Gesichtslärvchen einer Dame, ein Halstuch, ein Paar kaminrot seidner Ohrklappen, eine Frauenhaube, eine Märkatze (die ihm mit den Krallen das Hinterteil wund und blutig kratzt), die nach Benzoe duftenden Handschuhe seiner Mutter, sodann Salbei, Dill, Majoran, Kohlblätter, Salat, Lattich, Spinat, Rosen, Brennnesseln, Decken, Vorhänge, Servietten, Heu, Stroh, Wolle, ein Kissen, Pantoffeln, ein Ranzen, ein Korb, ein Hut. Als das vortrefflichste Wischmittel erwies sich ein zartfläumiges Gänslein:Denn ihr verspürt dabei am Arschloch ein so wundersames Wollustgefühl, sowohl der weichen Flaumfedern wegen als auch wegen der temeprierten Wärme des Gänsleins, die sich ihne weiteres dem Mastdarm und den anderen Eingeweiden mitteilt und dann sogar in die Gegend des Herzens und ins Gehirn aufsteigt.Und unter Berufung auf die "Ansicht des Magisters Johann Scotus" stellt Gargantua die Behauptung auf, die Seligkeit der Heroen und Halbgötter in Eleusis gerade darin liege, dass sie sich den Hintern mit einem Gänschen wischen. François Rabelais: Gargantua und Pantagruel. Zitiert nach Michail Bachtin, Chronotopos, S. 119. |
[22.09.2009]
Plants and Animals - Bye Bye Bye
Neu bei den Concerts à Emporter der französischen Blogotheque, wie gewohnt im fantastischen, blassfarbigen Stil und mal wieder im Treppenhaus, wie schon Beirut.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [21.09.2009]
Volltransparent
KerLeone schaut sich Fotos von volltransparenten Schreibtischunterlagen an.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 3] [21.09.2009]
Die iZelle
"Das kann ich auch", dachte sich die Telefonzelle, als sie das neueste Smartphone sah. |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [19.09.2009] [16.09.2009] [14.09.2009] [13.09.2009]
Schönheit im Umweltschutz
Das ist eine wahnsinnig poetische Idee, die sich in diesem langen Artikel über die Klimaerwärmung verbirgt: Der deutsche Ökovisionär Michael Braungart hat eine Eistüte entwickelt, in der Samen eingebaut sind, so dass Wildblumen wachsen werden, wo man die Tüte hingeworfen hat.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [9.09.2009] [8.09.2009]
Neustart der Exp.-Sign.-Labors
Vor fast einem Jahr habe ich ein Weblog gegründet, mit dem ich ein wenig meinen Schreibstil trainieren wollte: Das
Experimentelle Signifizierungs-Labor. Irgendwie ist es eingeschlafen. Aber jetzt gehts weiter! Wer Lust hat macht mit: Alle 1-2 Wochen gibt es eine neue Aufgabe, die man kreativ mit Fotos, Videos, Texten, Zeichnungen oder sonstwas erfüllen muss. Diese Woche zum Beispiel: Eine fiktive Reise durch das eigene Zimmer. Ich hoffe es macht euch auch so viel Spaß wie mir!|ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [7.09.2009] [5.09.2009]
Grundmuster in Animationen von Jugendlichen
1. Am Anfang des Schaffensprozess steht eine lange Phase der Nachdenkens über den Namen der Produktionsfirma, die das Werk präsentiert.
2. Der Film beginnt mit einem Vorspann, der länger ist als die Animation.
3. Die Geschichte darf keinen Sinn ergeben.
4. Die fehlende Pointe am Schluss wird durch Blut ersetzt.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [3.09.2009]
Brille (jenseits von Buch und Laptop)
Regentropfen: keine ästethische Veränderung, Enttäuschung. Wiese: unerträgliches Chaos von riesigen, hellen, dunklen, dicken und dünnen Grasbalken. Sehnsucht nach der gewöhnten Ordnung einer fleißigen Dioptrie. Fotoapparat: Bonk. Bonk. Bonk. Verstaubte Oberflächen: Unerträglich. Haut: zauberhaft, feine Haare werden sichtbar, feinste Falten in allen Geometrien -> großartig (wenn man die Leberflecken übersieht). Pornos: Nicht erwähnenswert, hatte mehr erwartet. Stoffe: interessant, ganz anders als ohne. Sterne: praktisch. Beim Einsteigen ins Auto: Das Brillengestell stolpert über fünf Cockpitstreben. Sturz, dreizehn messerscharf zerhackte Welten liegen am Boden des Kleinhirns ("Dieses Vorderlicht, ist das von dem türkisen Polo hier? Wem gehören diese Beine?" - "Keine Ahnung, puzzel du mal, ich fahr schonmal los.") Licht und Schatten: So sauber getrennt wie Gut und Böse in der Kirche -> Auf Dauer spannend. Spiegel: So alt, so klug! Schnell ein Tweedjacket kaufen und einen Roman schreiben. Vorher Haare waschen. Noch zu erblicken: Elefantenrüssel, Libelle, Schnee, tiefe Wunde. |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [3.09.2009]
Freude der Autobahn
Schnell fahren - sonst nichts tun(vielleicht Musik hören) Man drückt das Pedal (aber nur Gas, denn selten bremst man) Freude des Überholens Konzentration Vielleicht mal eine Grimasse mit dem Gesicht wenn keiner guckt Sonst nur extrem schnell fahren. Freude des Kräftemessens Raststätten huschen vorbei man hält nicht, oder kaum Das Benzin gluggert durch (oder der Diesel, je nachdem) Jeder hat ein Ziel (aber nur eins) und es ist geheim. Geheimnisvolle Autobahn! |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [3.09.2009]
Betreff: Pflege des Daseins
Den Beschluss gefasst, nach dem Essen von sauren Sachen den Mund mit Wasser auszuspülen. |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [3.09.2009]
Uhhhhh yeah
Kerleone weiß jetzt, wie sich eine aufgeschnittene Zitrone anfühlt, die einen halben Tag lang an der Schnittfläche angetrocknet ist. |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [3.09.2009]
Kugelschreiber, Whisky
Für das noch zu schreibende Survival-Handbuch für Schriftsteller: Ausgelaufene Kugelschreiber lassen sich besonders gut mit 18 Jahre altem Single Malt Scotch Whisky reinigen. |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [3.09.2009]
Sachen, die ich am 4. August gesagt habe
"Bon Jour" (zu zwei Männern vom Gartenbauamt von Autun, die irgendetwas am Weiher machten)"Bon Jour" (zu einem Mann mit seinem jungen, nicht gut eingerittenem Pferd, was daraufhin sehr wild wurde) "Hallo. Bsssssss." (Zu einem komischen Insekt). "Bon Jour" (zu einem Mann mit langen grauen Locken, lila Muskelshirt der aber nicht geantwortet hat. Sein Terrier schon.) "Bon Jour" (Zu zwei Joggern). |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [3.09.2009]
Game-Show
Ich hätte gern eine Game-Show, in der Frauen mit Anhängern rückwärts durch einen Parcour fahren müssen, während die jeweils besten Freundinnen hinten im Anhänger sitzen und laut schreiend Anweisungen geben.|ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [3.09.2009]
Die Frage, wo es so hingehen soll
Ich hab lange gebraucht, bis ich verstanden habe, dass es keine Unhöflichkeit ist, wenn Menschen, egal ob alte Bekannte oder Fremde, sich nicht dafür interessieren, was ich gerade mache, was für Träume ich habe oder wo die Reise hingeht. Viele Menschen laufen vor sich hin und können die Frage, die sich selber nicht stellen, natürlich auch anderen nicht stellen. Sie gehen selbstverständlich davon aus, dass wir alle doch das gleiche Ziel haben: Keinen Stress im Job, dass hin und wieder noch wer im Bett liegt, dass - ja das wars schon. Außerdem das halt nix schiefgeht, dass jeder mal die Spülmaschine ausräumt, einem keiner die Vorfahrt nimmt und dass sich der nächste Terroranschlag nicht auf die Petunien im eigenen Vorgarten setzt.
Jetzt freue ich mich umso mehr, wenn jemand genau wissen will, was ich gerade mache und wie meine Pläne aussehen. Das zeigt, dass er sich auch selbst übelegt, wo es so insgesamt hingehen soll. Das ist so selten geworden .. und woran liegt das? Am Alter? Oder ist in dieser sogennanten Krise zwar das Geld noch nicht knapp geworden, dafür aber die Lebensentwürfe? |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [3.09.2009]
Während du schliefst
Während du schliefst, wuchsen die Babies, die Sterne schienen und die Schatten bewegten sich. Die Zeit verging, das Telefon klingelte. Da war eine Stille, als die Küche sang. Ihre Lieder rangen wie Kinder um Platz. Wir schauten für Stunden in das Gesicht unseres Schöpfers, sie zogen uns auf, sagten: "Schürft die Sonne und Gold; und wenn ihr fertig seid, dann kommt zurück."Während du schliefst, stießt du dich und drehtest dich. Du rolltest deine Augen, als die Welt verbrannte, die Himmel fielen, die Erde bebte. Ich dachte, du musst es sein, aber du warst nicht wach, nein, du hast geschlafen, du hast die Sonne ignoriert, du hast deinen Energiegarten gepflegt, für die Kleinen, und du hast Ehefrauen für sie gefunden, am Weihnachtsabend. Sie haben den jungen Kain an den Adamsbäumen gehängt und getanzt. Während du schliefst, stieß ich mich, und drehte mich, bis ich meine Augen schloss, aber die Zukunft brannte durch die Erde und färbte ein Haar grau, als ich den Tag wieder erlebte. Während du schliefst, starb das Geld, die Maschinen waren ungefährlich und die Erde seufzte. Du schliefst gut durch den Wind und die Schwerkraft fing meine Liebe. Während die Hexen flogen, hob das Meer an und sang über den Verfall und die Meerjungfrauen blieben voller Träume. Du schliefst zu lange und ich versuchte still zu bleiben, kroch durch die Wände, ging auf Zehenspitzen, schickte Dunkelheit, die in der Früh durch die ganze Küche wirbelte. Ich werde dich nie einholen, du schläfst so tief! Meine Arme sind nutzlos, mein Herz schlägt zu laut, um Schlafen zu gehen. Mein Kopf ist zu voll. Während du schliefst, änderte sich die Zeit, alle deine Dinge ordneten sich neu. Deine Vampirspiegel - Gesicht zu Gesicht - blickten für immer hinaus ins All und fanden dich träumend, in schwarz-weiß, während es in allen Farben der Nacht regnete. Ich schaltete den Fernseher an. Erinnerungen, Meisterschaften verschwanden im Meer. Kann es sein Schatz, zwischen dir und mir? Also wartete ich auf den durchsetzten Himmel, dass er sich wieder aufkläre bis zum Sonnenaufgang. Und ich habe einen Todesanzug fürs Leben gemacht. Für die krankgewitwete Frau meines Vaters. Hattest du diesen komischen Traum, bevor du aufwachtest? Weil in deinem Schoß hattest du den Schnmetterlingsflügel. Ist er dir entkommen, wie ein halb erzählter Witz, als du zu deiner Feder aus Rauch gegriffen hast? Und es wird dich verfolgen mein Schatz, jeder, der irgendwer ist, hat diesen Traum. Bist du gefallen, bist du geflogen und hast du gerufen oder bist du gestorben? Aber Gott sei Dank bist du wach jetzt. Lass uns so bleiben, sonst wird es keinen Morgen und keine Tage mehr geben. Weil wenn wir träumen, dann wachsen die Babies, dann scheint die Sonne und die Schatten fließen. Die Zeit fliegt und das Telefon klingelt. Ein Stille ist da und jeder versucht zu singen. |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] |
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Mit einer Erfindung vom Mai 1941 hat Konrad Zuse gezeigt, dass ein Rechner aus einer Ansammlung von Transistoren bestehen kann. Diese Webseite wird auf ihrem Bildschirm so angezeigt, weil einige Transistoren in Ihrem Rechner eine bestimmte Stellung einnehmen. Wenn Sie mit dem, was Sie gerade auf Ihrem Bildschirm erkennen, ein Problem haben, wenden Sie sich an die Transistoren in Ihrem Rechner. Falls Ihnen die Kontrolle über die Tranistoren in Ihrem Rechner entglitten ist und Sie mit den Darstellungen auf Ihrem Bildschirm unzufrieden sind, empfehle ich Ihnen, den Rechner auszuschalten. Ich dagegen sehe mich außerstande, Verantwortung für Transistorenstellungen in Ihrem Rechner zu übernehmen (ich kenne Sie ja gar nicht).