Mosaikum 1.0
Von KerLeone


Fragmente aus Raum, Zeit und Medien
Weblog
Mausoleum 1.0
Interne Links
Cursor
[28.09.2011] 
"Und es ist auch noch geliehen!"
Aus der Rubrik "Zu Unrecht vergessene Wundertaten aus der Bibel" - heute: Wie Prophet Elischa das verlorene Hackebeil zum Schwimmen bringt.
Sie kamen an den Jordan und fällten Holz. Und es geschah, als einer den Baum fällte, fiel das Eisen ins Wasser: Da schrie er und rief: "Oh weh, mein Herr! Und es ist auch noch geliehen!" Der Mann Gottes aber sprach: "Wohin ist es gefallen?" Der zeigte ihm die Stelle. Nun schnitt er sich ein Stück Holz zurecht, warf es dorthin und brachte das Eisen zum Schwimmen. Dann sagte er: "Hole es dir heraus!" Er streckte seine Hand aus und nahm es.
(2 Könige 6)
[Kommentare: 0]

[23.09.2011] 
Die Kammern in Südamerika
Man glaubt, den Ort zu betreten, und ist gerade deshalb schon ausgeschlosen. Ich denke an die berühmten Kammern in großen Landgütern in Brasilien und in ganz Südamerika. Diese Kammer hatte keine Verbindung zu den eigentlichen Zimmern der Familie, und jeder, der vorbeikam, jeder Reisende durfte die Tür öffnen und in die Kammer treten, um dort eine Nacht zu schlafen. Aber diese Kammern waren so gebaut, dass man von dort nicht zu den inneren Räumen der Familie gelangen konnte. Wer dort eintrat, blieb ein durchreisender Gast und war im Grunde nicht einmal eingeladen worden.
Michel Foucault: Von anderen Räumen. In: Jörg Dünne, Stephan Günzel: Raumtheorie, S. 326.
[Kommentare: 0]

[23.09.2011] 
Die Eheglocke
Die Jesuiten in Paraguay schufen Kolonien, in denen das Leben bis in alle Einzelheiten hinein geregelt war. (...) Das tägliche Leben wurde nicht mit der Trillerpfeife, sondern mit der Glocke geregelt. Alles mussten zur selben Zeit aufstehen und begannen ihre Arbeit zur selben Zeit. Dann ging man schlafen und um Mitternacht ertönte die Eheglocke, das heißt, wenn die Glocke des Klosters ertönte, erfüllte jeder seine Pflicht.
Michel Foucault: Von anderen Räumen. In: Jörg Dünne, Stephan Günzel: Raumtheorie, S. 327.
[Kommentare: 0]

[23.09.2011] 
Die heilige Donnerschrift
Nach Mircea Eliade besaßen die Etrusker, die auch in der frühen Geschichte Roms eine Rolle spielten, einige sakrale Bücher, die ihnen nach ihrem Glauben von Gott überliefert waren, etwa so wie die Bibel. Eines davon, das libri fulgurales, enthielt eine Aufstellung , die für jeden Tag des Jahres die Bedeutung des Donners angab.
Mircea Eliade: Geschichte der religiösen Ideen, Bd. II, S. 117.
[Kommentare: 0]

[5.09.2011] 
Quatsch nich, Krause!
Wenn ihr wo eine Freiheit braucht, kommt ein Grüner, haut euch aufn Kopp; schreist du: was soll det, in der Verfassung steht so und so, sagt er: Quatsch nich, Krause, und recht hat er; der Mann kennt keine Verfassung, sondern sein Reglement, und den Knüppel hat er dazu, und da hast du das Maul zu halten.
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz, S. 239
[Kommentare: 0]

[5.09.2011] 
Über dicke Bücher
Die Methodik isolierter Betrachtung des "gedanklichen Gehaltes" und der "künstlerischen Besonderheiten", wie sie sich in der Schulpraxis fest eingebürgert hat, beruht dabei auf mangelndem Verständnis für die Grundlagen der Kunst und ist schädlich, da sie breiten Leserkreisen eine falsche Vorstellung von der Literatur anerzieht, als stelle sie nämlich ein Verfahren dar, lang und ausgeschmückt dieselben Gedanken darzulegen, die man schlicht und knapp sagen kann.
Jurij Lotman: Die Struktur des künstlerischen Textes, S.25
[Kommentare: 0]

[5.09.2011] 
Doppelkinn
Meine dünne visuelle Erinnerung an die Nachrichtenlandschaft 2010 gibt mir immer wieder das seltsam mit Stoppeln besetzte Doppelkinn von Jörg Kachelmann zurück. Als wäre nichts seltsameres zu sehen gewesen. Da dacht ich mir, ich muss wieder mehr fernsehen.
[Kommentare: 0]

[5.09.2011] 
Reblaus
Wer sein Leben für kompliziert hält, der sollte sich mal das der Reblaus ansehen.
[Kommentare: 0]

[5.09.2011] 
Begehren
Das Problem des Begehrens liegt darin, den Zwischenraum zu beseitigen, ohne den anderen zu vernichten.
Luce Irigaray: Der Ort, der Zwischenraum. In: Jörg Dünne, Stephan Günzel: Raumtheorie, S. 152.
[Kommentare: 0]
vorherige Monate ...

Archiv
RSS-Feed (XML)

Ethno::log


Durchsuche diese Website
Google
Google-Suche:
Klickeria
um die Ecke

Tracked by AXS Valid CSS Ver. 2!

Mit einer Erfindung vom Mai 1941 hat Konrad Zuse gezeigt, dass ein Rechner aus einer Ansammlung von Transistoren bestehen kann. Diese Webseite wird auf ihrem Bildschirm so angezeigt, weil einige Transistoren in Ihrem Rechner eine bestimmte Stellung einnehmen. Wenn Sie mit dem, was Sie gerade auf Ihrem Bildschirm erkennen, ein Problem haben, wenden Sie sich an die Transistoren in Ihrem Rechner. Falls Ihnen die Kontrolle über die Tranistoren in Ihrem Rechner entglitten ist und Sie mit den Darstellungen auf Ihrem Bildschirm unzufrieden sind, empfehle ich Ihnen, den Rechner auszuschalten. Ich dagegen sehe mich außerstande, Verantwortung für Transistorenstellungen in Ihrem Rechner zu übernehmen (ich kenne Sie ja gar nicht).