Mosaikum 1.0
Von KerLeone


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11.11.2004
Kritik am kulturellen Relativismus
An antidote to absolutism, relativism has become as absolutistic as the ideology it opposes. Purporting to be the measure of humankind, relativism is better understood to be the measure of anthropologists as a professional culture. It is perhaps best understood as anthropologists' own naivistic movement on behalf of those they study, idealize, and whose traditionalism they wish to preserve (Stein 1986). Such a relativism reflects an unwillingness to take the biological, evolutionary framework as foundational in anthropology, an unwillingness to ground all culture in the experience of living and growing up in a gendered body, and an unwillingness to hear or notice beneath official and surface pronouncements of those under study.
[Mist, Quellenangabe vergessen und ich weiß jetzt nicht mehr wo ich es her habe.]

10.11.2004
Ernte
Eine noch umfangreichere Mythensammlung habe ich bei den Yamana geerntet.
Diese Wortwahl sagt, finde ich, sehr viel über das ethnologische Konzept von Gusinde und der Ethnologie zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus.
(Gusinde I, S. 570)

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[30.11.2004] 
Email was für alte Säcke
sagen zumindest junge Koreaner.
The ebbing of email is a phenomenon peculiar to Korea, an IT power. Leading the big change, unprecedented in the world, are our teens and those in their 20's. The perception that "email is an old and formal communication means" is rapidly spreading among them. "I use email when I send messages to elders," said a college student by the name of Park.
Via /.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 1]

[25.11.2004] 
"Ridikülisieren"
Heute in einem Aufsatz gelesen. Gestelzter kann man sich fast gar nicht mehr ausdrücken, wenn man einen so einfachen Sachverhalt wie "lächerlich machen" meint.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 3]

[25.11.2004] 
[23.11.2004] 
Paralellgesellschaften
Schon lange nicht mehr hat ein Wort mich so sehnsüchtig werden lassen wie Parallelgesellschaft. Man sollte glatt eine begründen.
(Praschl). Sehr schön gesagt!
Beim Ethnolog habe ich übrigens einen ganzen Haufen Artikel mit etwas tiefergehender Qualität als die Aussagen der Politiker zusammengetragen, bzw. bei antropologi.info geklaut. Ich hoffe, es kommt noch zu einer Debatte aus ethnologischer Perseltive.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 5]

[22.11.2004] 
Teleporter in drei Dimensionen kaputt
Der Koffer ging nicht durch den Teleporter. Ich rede von Halflife2. Ich wollte den Koffer vom Bahnhof einfach mitnehmen. Irgendwann stehe ich aber in dem Raum mit dem Teleporter und nehme den Koffer mit hinein. Nun ist der Teleporter im Spiel zunächst insofern kaputt, als dass er mich an die unmöglichsten Stellen teleportiert (weil eine Kopfkrabbe in die Elektrik eingegriffen hat). Das ist die erste Dimension. Im Spiel komme ich also nur bis vor das Fenster des Teleporter-Raumes. Er ist auf einer zweiten Ebene kaputt, weil er den Koffer nicht mitteleportiert. Die Spieleentwickler haben nämlich nicht daran gedacht, dass jemand einen Koffer trägt, während er im Teleporter steht. Das ist kein technisches Problem. Es gibt ja einen kleinen Modell-Teleporter im Vorraum, auf dem man Gegenstände legen kann, und der diese einen Meter weit teleportiert. Dieser funktioniert im Spiel tatsächlich nach logischen Regeln, die Spielengine liest aus, was dort liegt, und bewegt es woandershin. Dem große Teleporter hat man diese Physik aber nicht geschenkt. Die Engine ändert lediglich die Position der "Kamera" (= der nichtexistente Spieler). Denn der Spieler existiert ja nicht als Objekt im Spiel, sondern als Kamera mit Kollisionswerten.
Um die Umgebung des Labors zu erkunden, und um herauszufinden, ob ich den Koffer nicht vorher schon irgendwo vom Dach fallen lassen kann, um ihn dann, wenn ich vor dem Labor stehe, wieder aufnehmen zu können, habe ich einen Cheat benutzt und das sogenannte Clipping deaktiviert. Damit wird die Kollisionsabfrage der Kamera deaktiviert und man kann durch Wände gehen und die ganze Map von außen ansehen. Nun stellte ich fest, dass hier getrickst wird (wie in den meisten Einzelspieler-Maps). Das Labor innen ist woanders als das Labor von außen, wo man hinteleportiert wird. So gesehen funktioniert der Teleporter sogar besser als im Spiel. Für den Koffer bedeutet dass allerdings, dass er nach dem Teleportieren in unreichbarer Entfernung liegt.
Als ich aber mit abgeschalteter Kolisionabfrage in den Teleporter ging, fuhr dieser nach oben, ohne mich mitzunehmen. Ich stand nun also außerhalb des Teleporters im Labor. Eine schwere Prüfung, nicht nur für den Teleporter im Spiel, wie sich herausstellte. Der Irrtum des Teleporters, eine Person bzw. Kamera teleportieren zu wollen, die sich gar nicht mehr an der richtigen Position befindet, brachte nämlich die ganze fragile Welt zum Zusammenbruch, mit anderen Worten, Halflife2 stürzte ab.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 1]

[19.11.2004] 
Der große Durchbruch für Mosaikum 1.0
Ich bin unter den ersten 100 Seiten weltweit für das Wort "Fuck" bei Google. Platz 99, um genau zu sein.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 4]

[18.11.2004] 
Informationstransport
Heute habe ich einen unserer Professoren am Fax getroffen, leise schimpfend, während das Fax ebenso leise piepste. "Was machen sie denn da für Faxen", fragte ich scherzhaft und mit neugierigem Interesse am technischen Problem. Er wolle ein Fax nach Afrika schicken, antwortete er, ein Gutachten, aber irgendetwas klappe nicht. Dann wurde er unterbrochen, weil das Fax nun seinerseits zu sprechen anfing. Also, besser gesagt, das andere Ende der Leitung, eine Vermittlungsstation irgendwo in Afrika, teilte uns etwas mit, per Frauenstimme die dumpf aus irgendeinem gut versteckten Lautsprecher im Inneren des Gerätes drang. Jener versteckte Lautsprecher, aus dem sonst das schrille Datengekreische kommt, mit dem Faxgeräte sich in den ersten Sekunden zu begrüßen pflegen. Ich lauschte gebannt der fremden Sprache und wollte gerade fragen, ob wir unseren afrikanischen Linguisten hinzuziehen sollen, da meinte er: "Das ist arabisch." Schließlich erklärte die Stimme auch auf englisch, dass die Nummer falsch sei. Der Professor grummelte: "Das ist doch ein Gutachten, das muss doch da hin per Fax, wegen der Unterschrift." Schließlich gab er auf.
Wie wir dann hinausgingen aus dem Zimmer mit dem Fax, meinte ich: "Da sehen sie mal, was das für ein Wunder ist mit dem Internet, dass die Informationsmengen dort immer richtig ankommen. Die kleinen Datenpakete suchen sich ihren Weg einfach von selbst, mal gehen sie über Holland nach Afrika, mal über die USA." Da sah mich der Professor an. "Wissen sie, was ich jetzt mache, Herr KerLeone?". Er stupste mich mit dem Gutachten, das er noch in der Hand hielt und zu dem der erfolglose Sendebericht hinzugekommen war, an die Schulter. "Ich schmeiß dieses Gutachten jetzt einfach bei mir aus dem Fenster! Ja genau! Soll es sich seinen Weg doch selber suchen! Mal sehen, wie weit es kommt."
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[18.11.2004] 
Verschiedene Sprachen bei Halflife2
Halflife2 ist nicht nur inhaltlich und technisch ein tolles Spiel. Ich habe mich sehr gefreut, dass man das Spiel auch in anderen Sprachen spielen kann. Englisch und deutsch sind mit auf der deutschen Version dabei. Aber man kann auch einige andere Sprachen, die ebenfalls mit sehr guter Synchronisationarbeit erstellt wurden, nachladen. Dazu muss man nur im Steam-Client die Sprache umstellen. Steam lädt sich dann kostenlos und völlig unkompliziert die fehlenden Sprachdateien vom Server, und eine dreiviertelstunde später hört Gordon Freeman seine Umgebung in spanisch. Oder, wie das Menü zumindest erhoffen lässt, auch in koreanisch, russisch, chinesisch, französisch, italienisch, thailändisch oder japanisch.
Sehr vorbildlich.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 1]

[18.11.2004] 
Bernd Graff legt nach
Ich kann leider nicht anders, ich bin nun dazu verdammt, alle Artikel zu lesen, die der selbsternannte Computer-Experte Bernd Graff (SZ) produziert. Heute hat er versöhnlich Töne angeschlagen. In Mehr Hitze als Licht schreibt er aus Anlass des neuen Counterstrike:Source über Gewalt in Computerspielen:
Es gehört zum Generationenkonflikt, dass Eltern Fehlentwicklungen fürchten, wenn sie ihre Einflussmöglichkeiten auf den Nachwuchs schwinden sehen.
Denn zu diesem Konflikt gehört auch, dass Heranwachsende mit der Verlässlichkeit von Kompassnadeln genau die Vergnügungen zu suchen und zu finden scheinen, die am weitesten von den elterlichen Polen entfernt sind.
Stimmt. Das nennt man gesellschaftliche Weiterentwicklung. Und dann resümmiert er:
Es wird viel, teils hanebüchen und manchmal auch verlogen über das Massenphänomen der Spiele geredet, aber erschütternd wenig miteinander kommuniziert. Elterliche Sorgen, die Interessen einer prosperierenden Industrie, die Bestimmungen der Politik und die Rechte der Konsumenten prallen unvereinbar aufeinander.
Die Art und Weise, wie Graff über Doom3 geschrieben hat, konnte natürlich nicht dazu geeignet sein, ein versöhnliches Kommunizieren auszulösen. Aber ich denke jeder Spieler hat Verständnis, wenn Bernd Graff seine Kinder vor Gewaltspielen schützen will, es ist sogar seine Pflicht. Aber was habe ich damit zu tun? Was die Spieleindustrie? Was die Politik? Läßt er seinen Sohn auch mit 12 Jahren Auto fahren und blafft dann Autohersteller, -fahrer und Politik an?
Hinzu kommt bei Graff eine elitäre, bildungsbürgerliche Kulturvorstellung, die von der jüngeren Generation nicht mehr geteilt wird. Computerspiele gehören für uns selbstverständlich zu kulturellen Artefakten unserer Gesellschaft und wir legen Maßstäbe an diese Werke, die andere Kategorien haben, als Graff sich vorstellen kann. Gewalt gehört nicht unbedingt dazu, aber in jedem Fall Spannung.
Graff soll seine Debatte weiterführen, sie ist möglicherweise auch wichtig, aber er soll sie deutlich unter der Thematik führen, die für ihn im Vordergrund steht: Wie kann ich meine Kinder vor schädlichen Einflüssen von Gewalt-Computerspielen schützen.
Und er sollte mal mit seiner Mutter reden, wenn die seinen Kindern Gewaltspiele kauft. (" Was die Kids aufgrund der Altersbeschränkungen nicht selber kaufen können, besorgt eben die ahnungslose Oma.")

|ö| = KerLeone   [Kommentare: 6]

[17.11.2004] 
Back from City 17
Halflife2: Ein Wahnsinns-Spiel. Das Warten hat sich gelohnt. Mehr Witz und mehr Story als bei Doom3, realistischere Grafik. Ein Großteil der Stimmung entsteht durch Nebencharaktäre, die Gesichtsausdrücke sind phantastisch. Soweit mein Eindruck nach zwei Stunden Spiel. Wer den Rechner dazu hat: ich kann es nur empfehlen. Sogar bei der Registrierung hat man mitgedacht: trotz überlasteter Server kann man vorübergehend spielen (nun gut, ich musste etwa eine dreiviertel Stunde warten, bis es lief, das hat mich etwas geärgert).
Wer es sich in München kauft: Besser nicht bei PC Fun in der Schillerstraße. Mit denen hat man nur Ärger.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[16.11.2004] 
Die kleine große Explorer-Macke
Was mich als Weblogautor wahnsinnig machen würde, wenn ich den Explorer benutzen würde, ist diese Eigenschaft, dass die Maus nicht das markiert, was ich will, sondern meint, wissen zu können, wann das Wort aufhört. Wenn man HTML-Code markiert, dann springt die Markierung grundsätzlich immer noch so weit, dass die schließende Klammer des anschließenden Tags noch mitmarkiert wird. Aus dieser höheren Intelligenz gibt es kein Entkommen, man muss dann mit den Cursortasten und der Shift-Taste die Feinauswahl treffen.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 2]

[16.11.2004] 
Wirkung Virtueller Welten
Absolut lesenswert: Die Fachhochschule Köln hat in dem Projekt "wirkung virtueller welten" zahlreiche Studien, Aufsätze und Links zum Thema Computerspiele und Gewaltwirkung gesammelt. Das aus diesem Lager auch die Studie kommt, die der Unsinnschreiber der SZ, Bernd Graff, als "verschwurbelt" bezeichnet, ist dabei nur eine Auszeichnung. Brauchbares Material in wissenschaftlicher Qualität, denn, wie schreiben sie dort so zutreffend:
Die Erörterungen [in der Öffentlichkeit] über die Problematik bestimmter Spielinhalte verlaufen auf einem niedrigen theoretischen Niveau. Sie sehen von der Struktur der Computerspiele ab, begrenzen sich mehr oder weniger auf die Spielinhalte und übertragen die Schemata für die Beurteilung narrativer Medien (insbesondere Film und Roman) relativ unkritisch auf das virtuelle Medium Computerspiel.
Via ethno::log

|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[16.11.2004] 
Der Wunderesser
Schön Wortkreation: Wunderesser. Ist vielleicht auch korrekt für jemanden, der in acht Minuten 69 Hamburger essen kann.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 3]

[16.11.2004] 
Wichtig!
Es gibt Leute, und leider gehört die dumme kaufmännische Kuh bei der Firma, bei deren Chef ich ein paar Stunden pro Woche jobbe, auch dazu, bei denen ist jeder Kommunikationsversuch ein Akt von eminenter Wichtigkeit. Das bedeutet, dass jede Kommunikations-Aufnahme mit einem anderen Menschen grundsätzlich mit allen verfügbaren Kanälen in allerhöchster Priorität erfolgt. Für mich konkret bedeutet das, dass wenn diese dumme kaufmännische Kuh mit mir Kontakt aufnimmt, dass dann ein oder zwei rote Emails mit dem Betreff "Wichtig!" bei meiner privaten Adresse als auch in meinem Firmen-Outlook landen, dass ihr dummes Gequake auf meinem Anrufbeantworter ist, dass auf meinem Handy eine SMS von ihr ist und eine von der Telekom wegen einem entgangenen Anruf. Gut dass ich kein Fax habe, sonst würde ich mich auch noch über Papierkosten ärgern.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[15.11.2004] 
Will man einen Spießer bilden
Will man einen Spießer bilden,
nehm man einen urfroh Wilden,
schere erstlich ihm den Schopf,
brüh ihn ab im Sittentopf,
salb ihn mit Diplom-Pomad',
und ist er dann noch nicht staad,
nehm man frech ihn in die Zwick,
der Polizeipolitik,
dunke ihn, auch wenn er schreit,
in Kadaverhörigkeit,
bis ihm Lust und Lieb verweht,
und ihm Hörn und sehn vergeht.
So wird er denaturiert,
und der Spießer wird und wird.
(Gusto Gräser, Münchner Früh-Hippie, zu Beginn des letzten Jahrhunderts)
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[15.11.2004] 
Braff, Herr Graff!
Wenn der Münchner Journalist Bernd Graff das Wort "Computer" aufs Papier bringt, schlägt sich das andere Deutschland, das einen solchen benutzt, schonmal vorsorglich die Hände über dem Kopf zusammen. Der Autor hat bisher nur den größten Unsinn produziert, weshalb ein wenig Graff-Watchblogging angesagt ist. Aber heute, in seinem Artikel Virtuelles Massaker im Kinderzimmer (kostenpflichtig) hat er ausnahmsweise nichts Dummes von sich gegeben. Die Überschrift hätte schlimmeres vermuten lassen. Er hat größtenteils Fehler aus seinen letzten Artikel revidiert und ist z.B. dahintergekommen, das ein indizierte Spiel nicht zensiert ist. Er zerrt einige gut abgehangene Mediengewalt-Theorien aus den 70er und 80er Jahren aufs Papier und resümiert weise:
Einig sind sich die Experten darin, dass es keine generellen Aussagen über die Wirkung von Gewalt in Computerspielen geben kann.
Na also, geht doch! Wir erinnern uns, vor vier Wochen nannte er solche Experten noch "verschwurbelt":
Das Projekt mit dem verschwurbelten Titel 'Funktion der Inhalte von Computerspielen für ComputerspielerInnen' kommt zu dem ebenso verschwurbelten Schluss, dass: 'von generellen Aussagen oder Wirkungsvermutungen in Hinblick auf Computerspiele nicht mehr ausgegangen werden kann.'
Ein gewisser Lernprozess hat also stattgefunden, das ist erfreulich. Auf der anderen Seite muss man sich aber schon fragen, ob eine Zeitung dafür da ist, dass unerfahrene Leute Aufsätze schreiben dürfen, um dann von den Lesern der Zeitung belehrt zu werden. Ich habe den Informationsauftrag der Medien immer anders verstanden.
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[15.11.2004] 
Auszeichnung
Der Stern verleiht den Henri-Nannen-Preis u.a.
für eine besonders verstäbdliche und anschauliche Berichterstattung über einne komplexen, gegnwärtigen oder zeitgeschichtlichen Sachverhalt.

Via ITW
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[15.11.2004] 
Aua!
goleo_maskottchen.jpg Sie hätten ihm ja wenigstens eine Hose anziehen können. Und dann noch die Sechs auf dem Trikot, und die ganze Haltung. maoam_sexuell.jpg Aber andererseits, das dezent Sexuelle ist ja schon länger im Trend im Marketing, und vielleicht muss man es einfach nur als Ausdruck von Anti-Prüderie verstehen.
Via eleph.ant
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 3]

[14.11.2004] 
Rosa-Strickpullover-Debatte (Wie männlich darf eine Frau heute sein?)
Der Freund und ich tranken unser Bier, lästerten, lachten. Über zu enge Pailletten-Tops, zu dicke Schminke, über Kerle, die ihrem Haarfilz und ihrem Bierbauch zum Trotz und den Frauen zum Dank für die Dauer dieser Nacht glauben durften, unwiderstehlich zu sein. Der Freund schliesslich rief: «Das ist so klasse, mit dir hier zu sitzen. Genauso gut, wie es mit einem Kumpel wäre.» Ich weiss, das war ein Lob. Er nannte mich ebenbürtig. Ich war sein Freund. Das ist verdammt viel. Und es kann bitter wenig sein.
Schöner Artikel bei der Weltwoche: Wie männlich darf eine Frau heute sein? Allerdings finde ich mich und meine Umgebung in den Dichotomien nicht wieder. Pailletten-Tops und dicke Schminke finde ich so wenig interessant wie sie in meiner weiblichen Umgebung vorkommt. Und obendrein: Wie viele Männer leiden darunter, bei Frauen immer nur der Kumpel zu sein?
Via Malorama
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[14.11.2004] 
Das Deppenleerzeichen
deppen_leerzeichen.jpg Kaum hat man mit berechtigter Empörung die Apostrophen-Regeln unters Volk gemischt, wagen sich Mutige bereits an eine neue Schwäche, die sich breit macht: Das Deppenleerzeichen.
Via Media-Digest
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 2]

[12.11.2004] 
Rosa Strickpullover Alarm
Kaum bewegen sich die Temperaturen nach unten, muss ich für den gesamten Bereich des Institutsgebäudes, besonders für die Abschnitte Politologie und Kommunikationswissenschaft, einen Rosa-Strickpullover-Alarm der Stufe 3 (schwer bis mittelschwer) auslösen. Debatten über das neue deutsche Frauen-Selbstbild wären jetzt gefragt.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 1]

[11.11.2004] 
Ur-Kochen
Kochen - im Sinne von der Herstellung von Speisen - in seiner ursprünglichsten, kreativsten, einfachsten und überraschendsten Art, ist immer noch ganz einfach das gleichzeitige in den Mund nehmen von verschiedenen Lebensmitteln. Es verhält sich zum aufwendigen Kochen in etwa wie das spontane Kicken dreier Leuten mit einer Dose zum Fußbal-WM-Finalspiel. Ohne dass man dem einen oder dem anderen den Vorzug geben sollte, liegt das Glück im Austesten der Extreme und wenn möglich auch noch im Erfahren aller Nuance dazwischen.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 5]

[10.11.2004] 
HL2: Das beste Spiel aller Zeiten?
So urteilen jedenfalls die ersten Spielemagazine, die Halflife 2 zum Testen bekommen haben. Tatsächlich fand ich die Physik-Engine in dem Vorab-Video von der Spielemesse E3 höchst beeindruckend. Am 16. November erscheint das Spiel. Mehr bei Telepolis.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 1]

[10.11.2004] 
Mahnung vom Rettungssanitäter
Leute, bitte, fahrt jetzt zum Winterbeginn vorsichtig! Ich habe noch nie in einer Zwölf-Stunden Schicht dermaßen viele Menschen von Straßengräben/Brückenpfeilern/Bäumen gerettet wie heute. Und niemandem möchte ich das Schicksal einer meiner heutigen Patienten wünschen, der zu schnell gefahren ist, ins schleudern kam, das Auto einer Frau frontal erwischte, nachdem er selber stand zu ihr gelaufen ist, sie reanimiert hat, das Rettungsteam zur Reanimiation dazu kam und der Notarzt ihm dann nach einer halben Stunden nur noch sagen konnte, dass die Frau verstorben ist. Dieser Mann wird seiner Lebtage lang nicht mehr glücklich.
(Brainfarts)
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[9.11.2004] 
BSE nimmt wieder zu
Zahl der BSE-Fälle nimmt erstmals wieder zu
Und ich bin wieder ein Stück weiter von meinem geliebten BigMäc entfernt. :-(
Wann hat die Trennung ein Ende?
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[9.11.2004] 
Neue Cars bei Africars
africars_update_2.jpg Africars, die Seite über alle motorbetriebenen Dinge Afrikas, wurde geupdated und enthält einige neue Photos aus dem Sudan. Die Photos sind bei einer Lehrforschung entstanden, bei der einige Studenten von meinem Institut für ihre Magisterarbeiten Feldforschung betreiben konnten.
Via Ethno::Log
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[9.11.2004] 
Lexikas
Ich schlage eigentlich selten etwas in einem Lexikon nach, ohne nicht bei irgendeinem Wort hängen zu bleiben, dass ich gar nicht nachschlagen wollte und das naturgemäß wesentlich interessanter ist als das gesuchte.
Gestern, in der Instituts-Bücherei, habe ich "Biedermeier" nachgeschlagen und bin bei "blinder Fleck" hängengeblieben. Das ist dieses Phänomen, dass das Auge irgendwo ans Gehirn angekabelt ist und an der Stelle nichts sieht. Der blinde Fleck sei 18 Grad schläfenwärts vom Fixierpunkt aus, stand da.
Ich hatte schonmal davon gehört, aber mich noch nicht tiefer damit beschäftigt. Jetzt, da zur Alternative stand, einen Artikel über Biedermeier zu lesen, war die Sache so interessant, dass ich für fünf Minuten von Verblüffung und Erstaunen gepackt war und laut lachend beobachtete, wie die blaue Spitze von meinem Kugelschreiber im Raum vor mir verschwand, wieder auftauchte, wieder verschwand und wieder auftauchte.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 10]

[9.11.2004] 
"Schlafanzug"
"Schlafanzug" ist auch ein schönes deutsches Wort. Obwohl das Wort nicht edel genug für Kataloge ist, veredelt es doch den Vorgang des Schlafens zu etwas feierlichem, zu dem man einen Anzug trägt.
Leider kann man den Anzug beim Schlafen nicht in vollen Zügen genießen, weil Schlafanzughosen die Angewohnheit haben, sich in den Kniekehlen zusammenzuschieben. Da sollten sich die Anzugschneider mal etwas einfallen lassen. Bis dahin lasse ich Schlafanzughosen einfach weg. Die ersten Minuten im Bett sind zwar wesentlich unangenehmer, vor allem jetzt im Winter. Aber dafür wird man mit volldurchbluteten Unterschenkeln belohnt, die den feierlichen Vorgang des Schlafens über Stunden zu dem großartigen und traumreichen Ereignis machen, das es eigentlich ist.
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[8.11.2004] 
Das Böse und seine Wahrnehmung
Um den Wahlausgang in den USA besser verstehen zu können, ist es sehr interessant, die Entstehung von Ängsten in unserer eigenen Gesellschaft zu verstehen. Der lesenswerte Artikel "Das Böse ist immer und überall" zeigt, wie und warum die Medien wem eine Zunahme von Verbrechen suggerieren, obwohl sie eigentlich stetig abnehmen.
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[8.11.2004] 
Titanic als Hüpfburg
titanic_huepfburg.jpg Der Untergang der Titanic als Kinder-Hüpfburg. Inklusive Eisberg.
Participants climb to the top of the stern through the cabin of the great ship. The first one to get to the top of the stern of the Titanic has one last feat to accomplish. The wild 30’ ride down the deck of the awesome dual slide! Add the Iceberg Challenge and incorporate an obstacle course into you attraction. Participants must climb the iceberg, slide down and encounter an array of life preservers before entering one of the broken smokestacks.
Na dann, fröhlichen Kindergeburtstag :-)
Via Ultimate Insult
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 3]

[7.11.2004] 
U2 - Das neue Album
U2 - How to dismantle an atomic bomb. Releasetermin 23. Nov. 2004. Heute schon auf dem Server ihres Vertrauens (aber leider schon wieder weg, vielleicht noch in der Tauschbörse ihres Vertrauens). Haha, fuck u all, zypressure groups, ich zahl doch nicht eure Anwälte!
Via IT&W
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[6.11.2004] 
mm! mmmmm! mmmmmmpf!
Gern vom Stern hat bei ALO einen grandiosen Weg gefunden, wie man nervige User (in diesem Fall den Psychopathen Anandamid) einfach ausblenden kann. In den letzten Tagen war der ja wieder sehr aktiv.
Gefällt mir! Ich werde den Filter allerdings nicht einsetzen, denn gerade weil es so ein großer Unsinn ist, denn der da schreibt, ist es eine Abwechslung.
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[5.11.2004] 
Das Ende der Aufklärung
New York Times: The Day the Enlightenment Went Out Allerdings muss man ergänzen, dass es die Europäische Union ebenfalls nicht geschafft hat, die Aufklärung als konstituierende Kraft in ihrer Verfassung zu verankern, wegen dem Widerstand der konservativen Parteien. Stattdessen kommt nun das Wort Humanismus vor, für mich etwas mit viel mehr unangenehmen Nachgeschmack, trachtet er in seinem Werteabsolutismus doch auch nach einer Bekehrung der Welt.
Privatarchiv
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 2]

[4.11.2004] 
Bürokratie
Es gibt so eine ganz komische Bürokratiegläubigkeit in unserem Land, davon habe ich ja schon vor zwei Monaten geredet. Jetzt wieder so ein Fall. Ein Domainwechsel, den ich für jemand anderes ausgeführt habe. Entsprechend habe ich mit "i.A. mein Name" unterschrieben. So geht das nicht, meinten die dann, da müsse der schon selber unterschreiben. Na schön dachte ich mir, die Illusion kann ich ihnen geben, und hab mit dem seinen Namen unterschrieben, mit derselben Schrift. Und jetzt ging es. Was haben die sich bloß dabei gedacht? Ich hoffe bei ihrem Server haben die andere Sicherheitskonzepte.
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[4.11.2004] 
Was die Zukunft bringt?
IT&W weiße es: New Yorker Straßenszene um 2007
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[4.11.2004] 
Arktis
Das große Schmelzen hat begonnen.
(Spiegel, Deutschlandradio)
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[4.11.2004] 
Das mit der Wahl
"Die liberalen Jahre Amerikas sind vorbei", resümierte ABC-Anchor Peter Jennings. "Der Rest der Welt hat das nur noch nicht mitbekommen."
schreibt der Spiegel. Da wird wohl etwas dran sein. Wie bitter wird es für einen weißen, europäischen Gläubigen wohl sein, zu sehen, was seinesgleichen da drüben denkt?
Die Abspaltung zur europäischen Aufklärung scheint tief zu sein. Vielleicht kann man bei der Bevölkerung moderner Staaten, die gerade jene Phase durchmachen, die uns ebenfalls anders gemacht hat als diese puritanische USA, mehr gemeinsames finden, als die oberflächliche Kultur des Westens bisher für die USA ahnen lässt. Ich denke an z.B. Iran oder Nordafrika.
Aber egal. Es gibt genug andere Übel auf der Welt, die wir - im Gegensatz zu US-Wahl - ändern können. Und wir tun es doch nicht.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[3.11.2004] 
Zwang zum Individualismus
Ich bin in der Tradition der europäischen Aufklärung so stark zum Individualismus erzogen, dass es mir schwer fällt, in einer Kopie die Sachen rot anzustreichen, die bereits ein anderer Leser im Original markiert hat.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 2]

[2.11.2004] 
Kopftuchinfektion
Ich bin immer wieder erstaunt, wenn nicht sogar entrüstet, wenn ich sehe, wieviele Leute in Deutschland bei der Kopftuchdebatte die "neutrale" Position wie in Frankreich einfordern. Ich glaube, dass diese Leute eine Zwangsneutralität fordern, und das dann gleichzeitig für Liberalität halten. Was ist denn mit dem guten alten Grundsatz "So wenig Staat wie nötig"? Für was brauchen wir denn einer Vebot religiöser Symbole? Mich erinnert das an die mittlerweile selten gewordene Angst vor Homosexuellen: Glauben die denn, Kinder werden in der Schule vom moslemischen Glauben angesteckt, nur weil die Lehrerin ein Kopftuch trägt? Zum Teufel mit dieser Symbolgläubigkeit der Un- und Andersgläubigen.
Besser mal hinter das Kopftuch schauen, besser mal im Gespräch sehen welcher Geist sich unter einer Kutte versteckt.
Auch heute schon kann man einen Lehrer suspendieren, wenn er im Mathematik-Unterricht Religion lehrt, egal welche. Das reicht doch.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 3]

[2.11.2004] 
Wort des Tages
US-Konfettikrieger
Mit einer besseren Bezeichnung für die zwei amerikanischen Präsidentschaftskandidaten kann man wohl kaum die Tatsache der politischen Show vor der Wahl zusammenfassen und gleichzeitig darauf hinweisen, dass beide nicht den Krieg führen, die manche ihrer Wähler überall auf der Welt führen müssen.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]
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