Mosaikum 1.0

 Von KerLone


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[31.7.2002]
Über den Tabak, der den Europäern im 16. Jahrhundert noch fremd war, schreibt der portugiesische Jesuitenmissionar:
"Diese Eingeborenen haben die Sitte, petigma-Tabak, was so viel wie 'Heilige Pflanze' bedeutet, zu saugen; diese trocknen sie und füllen damit das Mittelstück eines Palmblattes, der canguera, das wie Zuckerrohr aussieht; nachdem sie es an der Rohrspitze angezündet haben, stecken sie das dickere Ende in den Mund, und so lutschen und saugen sie diesen Tabak, den sie sehr schätzen und genießen, und in ihren Hängematten liegend verbringen sie Teile des Tages und der Nacht damit, diesen Rauch einzuatmen. Einigen bekommt er sehr schlecht, ihnen wird schwindlig, und er macht sie betrunken, anderen bekommt er gut und treibt ihnen viele Übel aus. Die Frauen saugen ihn auch, aber nur die Alten und Kranken, denn es ist ein sehr gutes Heilmittel, vor allem für Asthma (...)(Rodriguez-Monegal, S. 296.297)"
Tabak gegen Astma. Dieser Irrtum war ja sehr verbreitet damals. Was mir zu denken gibt ist, dass der Tabak dort vorwiegend ein Kraut für die Hängematte war, während es hier oft im hektischen Berufsleben verwendet wird. Wie stark sich die Verwendung doch wandeln kann...

Wieder ein paar Ausschnitte aus Rodríguez Monegal gelesen.

[30.7.2002]
Ausschnitte aus Lery, Staden und Schmidl gelesen. !-Ich sehe eine neues gewaltiges Problem: Die Texte sind oftmals natürlich aufwertend oder abwertend. Bei vielen Autoren wird dies aber nicht direkt zum Ausdruck gebracht und begründet (darauf warte ich ja), sondern die Empörung entsteht ganz allein aus der sachlichen Erzählung. Weil das Erzählte für sich schon ethisch abwertend ist. Das Aufwertende wird dagegen stärker aktiv argumentiert, so scheint mir. Vielleicht ist das Fremde immer erstmal das Schlechte, weil wäre es das Gute, würde man es längt in der Heimat so betreiben. Gutes wird im Fremden dagegen immer dann gesehen, wenn es Argument für einen Wandel ist, den der Autor sich für die Heimat wünscht. Das ist dieses Prinzip von der Fremde als Spiegel der Heimat.
Wie auch immer, nochmal zurück zu der sachlichen Erzählung, die durch ihren Inhalt abwertet. Einerseits ein Problem. Andererseits auch die große Chance, diese versteckte Bewertung zu entschlüsseln. Da ist beispielsweise diese Behauptung, dass die Amazonen ihren Mädchen die rechte Brust ausbrennen, damit sie besser Bogenschießen können. Ein Märchen wohl. Aber Schmidl beurteilt diese Stelle gar nicht. Aber natürlich wertet sie ab, weil man das in Europa nicht betreibt. Aber wie soll ich nun argumentieren? Macht es Sinn hier zu untersuchen, wie die Abwertung entsteht? Dass es eine Tradition in Europa gibt, generell nicht Kinder körperlich zu modifizieren? Das wäre einerseits ein banales Ergebnis, andererseits gerade deswegen unglaublich kompliziert zu belegen. Vielleicht müsste man auch die Gesamtargumentation des Berichts im Vorraus feststellen, um - mit Wissen um die Argumentationsrichtung - solche Erwähnungen einordnen zu können. Andererseits - was ist, wenn sich der Autor an einer Stelle wirklich nur sachlich äußern wollte?
Vielleicht muss man solche Stellen aber auch übergehen, wenn sie sich nicht in einem größeren Argumentationsaufbau analysieren lassen. Ist vielleicht das bessere. Dann bin ich wie gehabt auf Texte angewiesen, die sich umfangreich argumentativ zu den Indianern äußern. -!

[29.7.2002]
So, langsam wieder reindenken. Cole: Travels in America bestellt. Cox: Reference Guide to Literature of Travel steht in der Stabi-Handbib. Bücher zusammengesucht. Morgen sollte ich mal pünktlich hier erscheinen.

[17.7.2002]
Wie Eingeborene denken. Über die spanischen Konquistadoren zum Beispiel:
"Als Atahualpa Inca und die edlen Herren und Häuptlinge und die übrigen Indios erfuhren, wie die Spanier lebten, erschraken sie darüber, daß die Christen nicht schliefen; das sagten sie, weil sie Wache hielten, und daß sie, wie auch ihre Pferde, Silber und Gold äßen, und daß sie silberne Sandalen trügen, so sagten sie von der Zaumstange und den Hufeisen; und sie sprachen auch von den eisernen Waffen und den roten Mützen, und sagten, jeder von ihnen rede bei Tag und bei Nacht mit seinen Papieren (...) und alle seien in Leichentücher eingehüllt, das ganze Gesicht von Wolle bedeckt, und nur die Augen schaueten heraus und auf dem Kopf trügen sie rote Töpfchen (...), und ihre Pimmel hingen lang hinten herab, sagten sie von den Schwertern, und sie seien in feines Silber gekleidet und hätten keinen Anführer, sondern sähen alle wie Brüder aus, trügen dieselbe Kleidung, redeten, unterhielten sich und äßen gemeinsam und hätten dasselbe Gesicht. Nur einen Anführer schienen sie zu haben, mit dunklem Gesicht und weißen Zähnen und Augen, denn er allein sprach viel zu allen anderen." Der Text ist von Guamán Poma, dem Sohn von einem Spanier und einer "adeligen" Inkafrau. Die beschriebene Begegnung seiner Eltern-Generation mit den Konquistadoren um Pizarro hat er aus der Sicht der Inkas aufgeschrieben und an den König von Spanien gesandt. Dort viel er jedoch der Zensur zum Opfer. Erst 1908 wurde er in einer Kopenhagener Bibliothek wieder entdeckt. Zitiert aus Monegal 1982, S.216-217.

[16.7.2002]
Nicht viel Zeit. Monegal weitergelesen.

[15.7.2002]
Monegal weitergelesen. !-Viele ethische Urteile finden sich, das ja. Aber so ganz sicher bin ich mir nicht mehr, ob sich Koppelungen an Europa feststellen lassen. Und wenn. Ist das nicht doch wieder wie die Untersuchungen zum Thema Projektion eigener Phantasmagorien auf die Fremden? Hmmm. Zweifel. Andererseits auch nicht. Es ist ja ein viel konkreterer Nachweis, mit welcher Ausdrucksweise Ethische Urteile erzeugt werden.-! Unzufriedenheit. Nachdem ich mich ab nächster Woche mit Montaigne beschäftigen möchte, ein gewisser Überbrückungszustand. Gleichzeitig eine gewisse Konzeptlosigkeit. Und ich weiß, dass es eigentlich auf anderen Gebieten wichtiger wäre voranzukommen. Egal. Vielleicht auch gut, alles einmal ruhen zu lassen. Obwohl, dafür hätte man mehr tun müssen, um sich auf Ruhe zu freuen. Dieser Ärger dürfte dafür die nächsten Wochen antreiben.

[10.7.2002]
Weiter durch Reiseberichte gewühlt. Auch ein paar andere, recht kuriose alte Bücher im Institut aufgetrieben, die ebenfalls Reisen beschreiben. Nur mal so zum rumstreunern.


[9.7.2002]
Die Textsammlung von Monegal ist glaub ich gut geeignet, um sich nun nach einem geschichtlichen Überblick über Reiseberichte mit den verschiedenen Textstilen selbst vertraut zu machen. Wie gesagt, das ist gar nicht so leicht, den ein Splatter-Film ist nichts dagegen. Grade war die Rede von aus dem Magen quellenden Gedärmen.

[8.7.2002]
Arbeit vorgestellt. War sehr aufschlußreich. Danke an alle für die hilfreichen Kommentare.

Ein paar Informationen und Literaturhinweise zu Reiseberichten allgemein in Südamerika 1750-1900:
http://www.matices.de/31/Reiseberichte.htm

[3.7.2002]
Am 8. Juli stelle ich im Kolloquium um 8.00 Uhr morgens !-beim Laubscher -!meine Arbeit vor. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele von meinen Mitstudenten kommen können und mir möglichst viele viele Denkfehler aufzeigen. Wer die nicht-öffentliche Version liest, kann schon mal über den Link oben rechts ein aktualisiertes Thesenpapier abrufen. Wer dort nur den Link [Info] sieht, kann sich per EMail an mich wenden, damit ich ihm das Passwort zusende. Adresse am Ende der Seite.


[2.7.2002]
Fieser Trick: Der deutsche Konquistador Nicolaus Federmann wusste um die furchteinflößende Wirkung der Pferde, nicht selten hielten die Indianer die seltsamen Fremden auf den unbekannten Tieren für unsterblich. Um diesen Eindruck nicht zu gefährden, ließ Federmann, als viele infolge des ungesunden Klimas erkrankten, diese in geschlossenen Hängematten transportieren. Den Indianer erklärte er dann, es handele sich bei ihnen um besonders hochgestellte Persönlichkeiten. (Bitterli, 1992, S. 291)

Auch nicht schlecht: Der englische Eroberer Walter Raleigh war so besessen von der Entdeckung El Dorados, dass er sich 1617 mit 65 Jahren (!) nochmals als Kapitän einer Flotte von dreizehn Schiffen und tausend Mann über den Atlantik machte, um den Orinoko aufwärts nach der sagenhaften Goldstadt zu suchen. (Bitterli 1992, S.306)
Vermutlich hat er sich dabei auch in einer Hängematte transportieren lassen ;-)

Ich bin selbst überrascht: Dank der unterhaltsamen und spannenden Schreibweise von Bitterli habe ich nun einen nahezu kompletten Übersicht über die Entdeckungsreisen von ganz Südamerika. Brasilien werde ich morgen noch überfliegen.

Die Briefe von Pedro de Valdivia über seine Entdeckung Chiles findet man im Internet unter
cervantesvirtual.com/servlet/SirveObras/
416947790655629423731870/
, die von Góngora Marmolejo, der die Reise Valdivias begleitete, unter
cervantesvirtual.com/servlet/SirveObras/
488576176797513631821142/
(URLs gebrochen) - Auf der Site finden sich auch viele andere Klassiker online, so etwa auch von Bartolomé de las Casas.

[1.7.2002]
Das ist gar nicht so leicht, diese ganze Entdeckerliteratur Südamerikas durchzulesen, das wir gemetzelt und hingerichtet, da spritzt das Blut, Menschen werden lebendig verbrannt und andere erfrieren in den Anden im Stehen. Ein trauriges Kapitel.

... mehr Beiträge

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[30.07.2002] [Kommentare: ]
Prima Schleichwerbung bei Chip.de
Was ist das denn mal für ein unglaublicher "Artikel"? Die meinen wohl, in der Not sind alle Mittel recht?
|ö| = KerLone


[30.07.2002] [Kommentare: ]
Flash-Journalismus
Muss ich mir bei Gelegenheit ansehen:
"Großflughafen Schönefeld - Ein Flash-Film, der sich aus journalistischer Perspektive reportage-ähnlich mit dem Sinn und Unsinn des etwa sieben Milliarden Mark teuren Großflughafens Berlin-Schönefeld auseinandersetzt. Die Darstellungsform könnte etwas neues im Bereich des Online-Journalismus sein: O-Töne und filmähnliche Sequenzen schaffen eine Atmosphäre, wie sie in Online-Beiträgen bisher eher selten zum Zuge kamen."
Via Flash-Up
|ö| = KerLone


[30.07.2002] [Kommentare: ]
Flazoom, die Flash-Schatzsucher
"Flazoom.com's objective is to share the coolest Flash content on the web with our visitors. Our team of Flazoomers are dedicated Flash Fanatics who are on top of the latest and greatest Flash sites from around the world. Once a new flash site has been identified, we post a blurb about that site to the Flazoom.com home page"
|ö| = KerLone


[30.07.2002] [Kommentare: ]
Für die nächste Grillfeier
Die Washingtonpost hat ein äußerst inspirierendes Video (ca. 7 min) über ein "Barbecue Boot Camp" online. In Wahrheit eher ein Kurs für Fortgeschrittene. Exzellent finde ich etwa die Idee von gegrillten Ananasscheiben, aber auch der Tofu-Burger schaut lecker aus. Aber warum sie dort einem Huhn vor dem Grillen eine Bierdose in den Arsch schieben, ist mir noch nicht ganz klar. Muss wohl ein Art Dampfgarung von innen sein.
|ö| = KerLone


[29.07.2002] [Kommentare: ]
Flash Festival
Seit ein paar Wochen stehen beim New Yorker Festival für die Flash-Technologie die Gewinner fest. Mit großem Interesse verfolge ich jedesmal die Beiträge der Kategorie "Story", weil am hier immer einen Blick in die Zukunft des Online-Journalismus werfen kann. Der diesjährige Gewinner ist in dieser Sparte das Flashmagazin von Benetton, ein wirklich sehr innovatives Magazin, ähm, sagen wir lieber Imageprojekt. Journalistisch wesentlich besser gefällt mir die Story von den McNett-Brüdern und ihrer Countrymusik-Karriere. Leider steht bei den Beiträgen immer noch das Medium zu stark im Vordergrund.
|ö| = KerLone


[29.07.2002] [Kommentare: ]
Ausgefurzt
Für 25 Dollar kann man sich in den USA nun tatsächlich luftdichte Unterhosen kaufen, die mit einer Art Gasmasken-Filter ausgestattet sind um Darmwinde effektiv herauszufiltern.
|ö| = KerLone


[27.07.2002] [Kommentare: ]
Puh! Das war knapp!
Die Katze von meiner Nachbarin wurde überfahren. Ein Glück, dass mein Auto "Mefisto" grad in der Werkstatt ist und somit ein Alibi hat. Sonst hätte ihn sicher wieder die ganze Nachbarschaft verdächtigt.
Die Nachbarin ist jetzt sehr traurig. Für mich stellt sich außerdem die Frage ob es Selbstmord war. Zuerst der Umzug aus einer Wohnung in das Haus mit Garten: das stellte die Katze vor eine echte Herausforderung. Bäume zum Runterfallen, Garagen zum Runterfallen. Fremde Menschen zum Fürchten und Davonlaufen. Und zum Schluss hat sich die Nachbarin einen kleinen Hund angeschafft. Das gab der Katze vermutlich den Rest. Tragisch. Einzig das Beet als abstrakte Erdmasse dürfte über den Zwischenfall erfreut sein, weil es nicht mehr den illegal gedumpten Kittykot aufnehmen muss. Das nennt man woanders dann Ying und Yang. Meiner Nachbarin wird allerdings diese konträre Sichtweise des Beetes wenig zum Trost gereichen...
|ö| = KerLone


[27.07.2002] [Kommentare: ]
Kein Geld?
pickel_dpreview.jpg
Einer von vielen Gründen, warum man sich nicht unbedingt eine ziemlich coole 6-Megapixel-Kamera von Nikon kaufen muss: Man kann die Originaldateien sowieso niemandem zumuten. Siehe Testphotos bei DPReview.
Via Hirn u. verbrannt
|ö| = KerLone


[27.07.2002] [Kommentare: ]
Und er lebte nur noch von Licht ...
Tagebuch von einem ehemaligen Diplom-Ingenieur und Bundeswehr-Hauptmann, der auf Grund indischer Bücher auf die Idee kommt, sich nur noch von Licht ernähren zu wollen. Naja, und ein paar Säfte und so wohl auch. Spart Müll, sagt er. Eine ziemlich kranke Idee, aber interessant, welch eigenwillige Überzeugungen sich in Menschen festsetzen können. Wir er Dateien mit Kornkreisen versieht, wie er versucht, seinen Körper in der Badewanne mit liebevollen Gedanken zu umhüllen und wir er Freund Baum umarmt: wird alles berichtet. Nun, wenigstens ein ehrliches Tagebuch.
|ö| = KerLone


[27.07.2002] [Kommentare: ]
Leben wir in einer Honigtopf-Gesellschaft?
honeypot_3.jpg Diese Frage muss ich mir für irgendeinen großartigen Aufsatz aufheben. Zur Klärung der Frage könnte übrigens die European Honeypot Collectors' Society beitragen. Ach, und noch was: Von Janosch gab es in dem Werk "Schnuddelbuddel sagt Gutnacht" ein Pferd namens Schnuddelpferdchen, und das liebte einen Honigeimer so sehr (weil er nach Honig roch), dass es den Eimer immer auf dem Kopf trug. Vielleicht sollte man unbedingt mal zu dem jährlichen Treffen der Honigtopf-Freunde kommen. Vielleicht tragen sie ja auch alle die Töpfe auf dem Kopf.
Via Ronsens
|ö| = KerLone


[26.07.2002] [Kommentare: ]
Etyhmologisch interessant
Die internationalen Namen der Barbapapa-Familie. Der sportliche Barbawum heißt in Island beispielsweise tatsächlich "Barbathór".
|ö| = KerLone


[26.07.2002] [Kommentare: ]
Bin wieder da
Urlaub abgebrochen: Zylinderkopfdichtung defekt. Vielleicht im September ein neuer Anlauf.
|ö| = KerLone


[22.07.2002] [Kommentare: ]
Bin auf Pilgerfahrt
Reifen Drei Wochen ist hier mehr oder weniger Pause, denn ich pilgerfahre zum Schloss von Michel de Montaigne in Aquitanien. Und nach Bordeaux. An den Atlantik. Und vielleicht komme ich sogar bis nach Nordspanien. Mit dabei das Lebenswerk von Montaigne, dem berühmten französischen kritischen Denker, der im 16. Jahrhundert gelebt hat (ja, auf deutsch, ich weiß, das ist schwach). Ich hoffe es in den drei Wochen eingehend studieren zu können. Ausgerüstet mit einem Klappstuhl, einem Tischchen nebst daran geklemmten Sonnenschirm werde ich irgendwo in den Wiesen und Wäldern um das Schloss ein tägliches Büro aufschlagen, mich von der geographischen Bedeutung inspieren lassen und so eine Art Feldforschung betreiben. So zumindest die naive Idee.
Mit dabei ein echtes Expeditionsfahrzeug, genannt Mefisto, das bereits in der Nachbarschaft für Ärger sorgte. Am Wochenende war ich mit ihm bei strahlendem Sonnenschein für ein kleines Photoshooting in einer verlassenen, alten Aubinger Fabrik. Herausgekommen ist ein echtes Poser-Video (MPEG4, 5MB). Aber so ist er halt. Ich hoffe die Franzosen verzeihen mir die kleine Privatinvasion, im Zweifelsfall werde ich mich mit Montaignes Essais als frankophil ausweisen müssen.
Nun mal sehen, wie weit er mich trägt. In der spanischen Sandwüste Las Bárdenas Reales darf Mefisto dann vielleicht sogar mal Staub schnuppern. Und ein Surfstopp am Atlantik ist noch geplant, aber nur kurz, denn eigentlich ist's ja kein Urlaub, sondern eine Forschung im Felde.
Und weil ich über die Schweiz fahre, werd ich zuallererst noch bei gHack vorbeischauen, ihm auf die Finger klopfen, dass seine Diss bald fertig ist und darüberhinaus vermutlich den Untergang des deutschen Journalismus beweinen. Mal schauen.
Update: Und schon wieder zurück. Der Kühler war undicht, und weil ich die Stelle nicht finden konnte und das Tier stündlich einen Liter auf die Autobahn aushechelte, hab ich mich in St.Gallen zur Rückkehr entschieden, weil nur eine Münchner Spezialwerkstatt Ersatzteile hat. Jetzt war's doch nur eine Kleinigkeit an den Schlauchschellen, wie ärgerlich. Hätt ich selber reparieren können, hätt ich es gewusst, hätt ich die passende Kühlerpumpe gehabt. Naja. Morgen vermutlich nächster Versuch, wenn ich mich bis dahin von dem Gedröhne und Geruckel erholt habe. Motivation ist in jedem Fall gesunken.
Bei gHack war es in jedem Fall sehr nett, danke nochmal für den netten Empfang und die interessanten Gespräche! Hauskater hab ich auch gesichtet, die Reise hat sich also schon gelohnt.
Update No.2: Jetzt doch ganz anders: Fahre jetzt nach Rom. Die Strecke nach Bordeaux ist mir zu weit, Diesel zu teuer und das Fahren ist unsäglich anstrengend. Ich werde nun die Reise von Michel de Montaigne nachreisen, die er in einem Tagebuch aufgeschrieben hat. Das stelle ich mir fast noch spannender vor, weil die geographische Bindung zu Montaigne ständig besteht. Und ein Feldbüro in der Toskana, das ist doch grandios!
Update No.3: Wieder da. Diesmal bis Garmisch gekommen. Immer noch Kühlmittelverlust. Schließlich dahintergekommen, dass Zylinderkopfdichtung kaputt ist. Morgen kommt der arme Mefisto also in die Werkstatt. Dummerweise ist nicht klar, ob alles bis Freitag abend fertig ist. Wenn nicht, dann ist die Reise erstmal verschoben.
|ö| = KerLone


[19.07.2002] [Kommentare: ]
Endlich ein All-in-One-Gerät
Seit fast einem Jahr halte ich nun schon Ausschau nach einem MP3-Recorder mit Festplatte und eingebautem Mikrofon-Eingang. Der Terapin-Mine übertrifft diese Erwartungen noch. Das Ding hat einen USB und einen LAN-Eingang, Video und Audio-Aufgänge. Man kann ihn als portable Festplatte benutzen, alle möglichen Mediadaten draufspielen, z.B. auch Photos von einer Digitalkamera direkt. MP3-Player ist das Ding natürlich auch. Einziger Nachteil: Das Ding scheint ziemlich groß zu sein. Und alle Kameras unterstützt er auch noch nicht via USB. Egal, über PCMCIA kann man auch Kartenleser anschließen. Werd ich mir in jedem Fall mal näher anschauen. In Deutschland gibts dass Ding angeblich bei Hantz.de.
|ö| = KerLone


[19.07.2002] [Kommentare: ]
Deutscher wissenschaftlicher Nachrichtendienst
Täglich neue Meldungen aus dem deutschen Universitätsbereich gibt es bei IDW. Leider mal wieder sehr viel naturwissenschaftliches, aber nicht ausschließlich.
|ö| = KerLone


[19.07.2002] [Kommentare: ]
Burger bauen
burger_bauen.jpg Wie anderswo bemerkt, hätte ich immer gerne mal bei McDonalds gearbeitet, weil ich es mir sehr interessant vorstelle, Hamburger möglichst schnell zusammenzubauen. Das hat etwas von einem Geschicklichkeitsspiel. Nun konnte ich das ganze schonmal testen, am Hamburger-Bau-Simulator. Da wird sogar der ganze Arbeitsalltag noch mitsimuliert. Hmmm. War allerdings langweiliger als erhofft. Ich glaube das wirkliche Burgerbauen macht mehr Spaß.
Via agrosz
|ö| = KerLone


[19.07.2002] [Kommentare: ]
Drive-by-Grafitti
Für Leute, die viel zu sagen haben, eignet sich möglicherweise dieses Auto (Video), das im Fahren metergroße Buchstaben auf die Straße sprühen kann.
Via Boingboing
|ö| = KerLone


[19.07.2002] [Kommentare: ]
Einblicke in die nigerianische EMail-Mafia
Wired hat mit einem (angeblichen) ehemaligen Mitarbeiter der fiesen EMail-Betrüger aus Nigeria gesprochen. Ein wunderbarer Einblick. Wie dieser moderne Betrug nach alter Tradition eine ganze afrikanische Familie versorgt (und afrikanische Familien sind groß, wenn sie versorgt werden können). Der Betrüger beschreibt, wie lange er an den EMails arbeitete, sie aufplusterte mit den dicken Sätzen wie man sie aus literarischen Novellen kennt. Voller stolz berichtet er das. So stolz ist er darauf nun, dass er Journalist werden will. Putzig.
|ö| = KerLone


[19.07.2002] [Kommentare: ]
Grauslige Musik
Ich nominiere den Krach von Lou Reeds Metal Machine Music zum unhörbarsten Lärm, der jemals mit dem Namen Musik bezeichnet wurde. Andere sind derselben Meinung: ("Metal Machine Music is an hour's worth of the equivalent of a dentist's drill drilling into an infected tooth, a jack hammer riveting into your skull. Except it's perhaps less melodic than that."). Wagt jemand Überbietungen?
|ö| = KerLone


[19.07.2002] [Kommentare: ]
Neues im M-Blog
Heute: Die einsame Entwerterin
|ö| = KerLone


[18.07.2002] [Kommentare: ]
Fisch sucht Fahrrad?
fahrrad_eisbach_klein.jpg So schwimme er an diese Stelle.
|ö| = KerLone


[18.07.2002] [Kommentare: ]
Headline headline? Body body?
Was geht'n bei Wired ab? (Vermutlich nur kurz online ;-)
|ö| = KerLone


[18.07.2002] [Kommentare: ]
... (sprachlos)
Äh ... pffff. Was soll man dazu noch sagen? Beim Tech-Museum im kalifornischen San Jose kann man auf der dortigen IMAX-Leinwand computerspielen. Vorrausgesetzt man ist gut genug. Hüstel ... Halo auf einer acht Stockwerke großen Leinwand!
Via /.
|ö| = KerLone


[18.07.2002] [Kommentare: ]
Wir lernen Indien kennen: Heute das Internet
Das kommt in Indien in manche Regionen anscheinend mit dem Moped. Wie Telepolis berichtet, werden entlegene Dörfer ein bis zweimal pro Tag von einem Dreirad angesteuert, das ein Laptop mit sich führt. Auf diesem sind dann verschiedene Websites gespeichert, die die Bewohner interessieren. Entspricht nicht ganz dem Grundgedanken des Internets - aber gut.
|ö| = KerLone


[18.07.2002] [Kommentare: ]
Internationale Weblogs
Indische Weblogs. Lateinamerikanische/spanische Weblogs. Und nicht ganz passend: Lateinamerikanische Nachrichtenseiten.
Via Sofa
|ö| = KerLone


[17.07.2002] [Kommentare: ]
Bill Gates spielt die Konquista nach?
Das ist wirklich eine tolle Symbolik: Am Rande eines Treffens zwischen Bill Gates und dem peruanischen Präsidenten Toledo wurden auch Geschenke ausgetauscht. Wie schon vor 500 Jahren üblich hat man den Südamerikanern ein paar Glasgegenstände gegeben, während Toledo Silberschmuck mitbrachte. Glas gegen Silber. Naja, fehlt ja nur noch, dass sich Toledo den verschenkten Silberschmuck vor der Abfahrt heimlich wieder klaut ;-)
Bei dem Treffen wurde die peruanische Regierung übrigens reichlich mit Computern und Software für Bildungsmaßnahmen beschenkt. Eine gute Sache natürlich, andererseits ist das wohlkalkuliert, denn eigentlich wollte Peru ja Open-Source-Software installieren, zumindest für die Verwaltungsrechner.
Aber wenn Toledo richtig listig ist, wird er die Rechner entgegenehmen, Windows von der Platte löschen und Linux draufspielen...
Via /.
|ö| = KerLone


[17.07.2002] [Kommentare: ]
Hexerei in Afrika
Die Süddeutsche hat heute auf Seite Drei einen längeren Artikel zu Hexerei in Afrika ("Die Macht der Vampire"). Schön zu lesen, nett beobachtet. Der Autor hat sogar einen Ethnologen dazu befragt, vielleicht ist der Artikel deshalb auch aus ethnologischer Sichtweise durchaus nicht so daneben, wie man bei einem solchen Thema befürchten könnte. Der Ethnologe, David Signer, wird hier übrigens mit einer Theorie zitiert, nach der die Hexerei in Afrika maßgeblich an der wirtschaftlichen Misere beteiligt ist und die Entwicklungshilfe der reichen Länder mit dem Konzept der Hexerei eine ganz unglückliche Verbindung eingeht. Interessanter Gedanke, ich vermag darüber nicht zu urteilen.
Wenn man eine leicht europäisch geprägte Hexenvorstellung in dem Artikel übersieht und die Behauptung übergeht, in Afrika gäbe es keinen rationalen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung (Pritchard lesen!), kann man sagen: kein schlechter Artikel. Oder?
|ö| = KerLone


[15.07.2002] [Kommentare: ]
Endlich Zivilisation!
Na also, das erste Internet-Cafe in Kabul ist eröffnet und die ersten Mörder baumeln auch schon bald am Strick. Endlich erhält die Zivilisation wieder Einzug in die Region des Bösen.
|ö| = KerLone


[15.07.2002] [Kommentare: ]
Wortschöpfung in der Postmoderne
Erstmal sehr rätselhaft: 250 mal taucht bereits das Wort ""Reviewuation im WWW auf, und ""medireview bringt es bereits auf über 1000 Seiten. Beide Wörter gab es vorher nicht. Und niemand wollte sie eigentlich schreiben.
Die Erklärung, die ein englischer Weblogger gefunden hat, ist wirklich sehr amüsant: Yahoo ist schuld. "Reviewuation" sollte eigentlich "Evaluation" heißen, "medireview" eigentlich "medieval". Ein verwirrter EMail-Filter bei Yahoos Maildienst hat "eval" in allen Mails mit "review" ersetzt, weil "eval" als Javascript-Befehl oft in Viren vorkommt, die in HTML-Mails eingebettet sind.
Bedeutend mehr Texte und Mails dürften verunstaltet worden sein, ohne dass sie ins WWW gefunden haben. Was mich deshalb am meisten zum Grübeln bringt, ist die Tatsache, dass ich niemandem geglaubt hätte, der mir sagt, er hätte ein Wort wirklich richtig geschrieben, die Veränderung des Mail-Textes müsste auf dem Weg zu mir passiert sein. Nie hätte ich das geglaubt! Aber man muss skeptisch bleiben, keine Frage, auch in allen Dingen, von denen man eigentlich überzeugt ist.
Via Schockwellenreiter
|ö| = KerLone


[14.07.2002] [Kommentare: ]
Musikethnologie
Schwirrholz beiseite! An der Wiener Universität findet sich ein schön kompakter Überblick über die Musikethnologie, geordnet nach Regionen.
|ö| = KerLone


[14.07.2002] [Kommentare: ]
Wir lernen die Steinzeit kennen
Heute: Wir bauen uns ein Schwirrholz und kochen uns eine Steinzeitsuppe.
|ö| = KerLone


[12.07.2002] [Kommentare: ]
Telefonbaum
Eine wunderbare Geschichte, die Wired da ausgegraben hat: Eine 78 Jahre alte Frau in einem rumänischen Dorf ist arg geplagt vom schlechten Empfang mit ihrem Mobiltelefon. Zwei mal die Woche muss die alte Frau einen Baum hinaufsteigen, einen Sauerkirschenbaum, um genau zu sein, um dort die Gespräche mit ihren Enkelkindern zu führen. Nur von dort aus hat sie Empfang. Jeden Mittwoch und jeden Samstag so gegen 10 Uhr morgens klettert sie auf den Baum, den Sauerkirschbaum, und dort muss sie dann bis zu eine Stunde auf die Anrufe warten.
Update:URL korrigiert

|ö| = KerLone


[12.07.2002] [Kommentare: ]
Trend verpasst?
grasschnitt_e-garten_klein.jpg Leider zwei Tage zu spät... ;-)
|ö| = KerLone


[12.07.2002] [Kommentare: ]
Völlig aussichtslos, wenn selbst ...
schrift_ersatzschrift.jpg
Oder ein Licht zum Suchen der Taschenlampe fehlt. Oder die Ersatzbrille zum Suchen der Brille. Oder das Benzin, um zur Tankstelle zu fahren. Ob solcher Tragik wird der User den Fehler natürlich verzeihen.
|ö| = KerLone


[12.07.2002] [Kommentare: ]
Neues im M-Blog
Der Marienplatz wird geschrubbt.
|ö| = KerLone


[12.07.2002] [Kommentare: ]
Die Kryonen-Maus
kryonen_maus.jpg Irgendein finnischer Freak hat hier seine Maus zur lego-menschlichen Kryonen-Kühltruhe umgebaut. Sehr stylisch. Warum? Ganz einfach: "Everybody wants to look good, your mouse too.".
Via Hinterding
|ö| = KerLone


[12.07.2002] [Kommentare: ]
Danke, danke, danke
Danke für die vielen Glückwünsche, sagt das Weblog hiermit. Danke im Einzelnen an Sec, Edlef von der Netbib, Majo von ITW, gHack von Hirn&Verbrannt, Thomas Genter, Mehrwortsteuer, dem Kotelettenmann (Opfer aus frühen Trilogie-Tagen), Suppenbaron, Roland von ronsens und natürlich an Jörg vom Schockwellenreiter.
|ö| = Mosaikum/Trilogie


[11.07.2002] [Kommentare: ]
Happy Birthday Log!
So, mein liebes Log, fast hätte ich es vergessen, aber Du bist ja nun ein Jahr alt geworden. Und das war der Anfang, damals noch auf einem freien Hoster und mit dem Namen "KerLones Trilogie":
"11.7.2001 Test Eintrag mit einem ganz langen Ende, so dass ich auch sehe, ob ein Zeilenumbruch später einmal stattfindet. Hier im Editor hat es ihn jetzt gegeben, aber später muss er ja möglicherweise an einer anderen Stelle sein. Und welches wird jetzt hier verändert? So, jetzt gebe ich die ganze Rumprobiererei auf. Jetzt gibts was zu essen."
Ein kleiner Rückblick: Ich war damals eigentlich auf der Suche nach einer Tagebuch-Software, damit ich regelmäßig meine wissenschaftlichen Gedanken zusammenfassen kann. Ich stöberte durchs Netz und konnte mich mit nichts so richtig anfreunden. Es gab da z.B. ganze Online-Office-Systeme. Da fiel mir Blogger.com wieder ein. Das war mir mal über den Weg gelaufen, aber wie so viele hab ich nicht ganz kapiert, was der Spirit an der Sache sein soll. Über Blogger bin ich dann auf die deutsche Szene gestoßen. Zunächst auch nicht mit richtiger Begeisterung, denn der Schockwellenreiter schrieb damals für meine Begriffe nur über Mac's. Hinterding.com dagegen fand ich richtig interessant. Vor allem fand ich die Idee mittlerweile für mich sehr praktisch, weil mir der Vorteil gefiel, mein wissenschaftliches Log von jedem Internetrechner aus - z.B. in der Bücherei meines Instituts - zu füllen. Vor allem Literatur wollte ich von dort aus aufnehmen. Nun gab es damals aber keine einzige Weblog-Software, welche mehrere Spalten unterstützte. Eine zweite Anforderung war, dass ich mein wissenschaftliches Log nicht mit HTML vollpflastern wollte. Es sollte später möglichst ganzheitlich als Text vorhanden sein. Deshalb habe ich bis heute nur ein monatliches Archiv. Und in der linken Spalte gibt's keine Links.
Weil also kein System so richtig passte, habe ich beschlossen, einfach einen Online-Editor zu nehmen und damit drei Texte zu editieren, die später per SSI (Server Side Includes) in das HTML-Template hineingeladen werden. Erst einige Monate später hab ich mir dann ein Perl-Buch gekauft und das System Stück für Stück verfeinert. Der arme Perl-Editor ist also jetzt von einem Anfänger total vermurkst und immer noch nicht ganz sauber. Mittlerweile habe ich dafür eine ganz komfortable Eingabe-Maske (Javascript). In die werden übrigens beim Erstellen einer neuen Meldung der HTML-Code für die Backlinks und die Kommentare hineingeladen. Dann tippe ich die Meldung dazu und speichere. Das ist auch der Grund, warum bei mir die Kommentare nicht unter der Meldung stehen. Die wissenschaftliche Spalte dagegen hat seit Januar eine Funktion, auf die ich besonders stolz bin: es zeigt Leuten, die das richtige Cookie haben, nicht-öffentliche Textpassagen an. Ebenfalls im Januar kam dann das jetzige Layout dazu, zusammen mit einer eigenen Domain.
Ansonsten ist das Weblog ein wichtiger Bestandteil von mir geworden. Wichtig, wie man gar nicht glauben mag. So wichtig, dass ich einmal fast nicht in den Urlaub fahren wollte, weil das Log plötzlich zwei Stunden vor der Abfahrt nur noch Errors zeigte. Konnte mich damals mit einer statisch zusammengewürfelten Seite behelfen. Gott sei Dank nicht so wichtig, dass man es nicht auch mal vergisst, wenn man in anderweitig vertieft ist. Im Urlaub kann man es z.B. durchaus vergessen. Und am Wochenende schon auch mal.
Das wissenschaftliche Log ist für mich mittlerweile unverzichtbar, es ist manchmal selbst Motivation, überhaupt zu lesen. Dieser Umstand, dass man öfters nur deshalb liest um sein Log füllen zu können, ist hier positiver Nebeneffekt. Bei der mittleren Spalte verdamme ich dieses rastlose Suchen dagegen bei Exzession eher als zeitverschwenderisches Verhalten. Aber auch hier ein Vorteil: Tägliches Schreiben trainiert mein Formulierungsvermögen und rettet es so hoffentlich über die wissenschaftliche Phase hinüber in mein angestrebtes Journalistendasein.
Bei beiden Spalten ist auch immer eine narzistische Motivation dabei: So etwa einen halben Tag nach dem Schreiben einer Meldung gehe ich auf meine Seite und lese meinen Text nochmal. Es freut mich dann meistens, denn wann kann man schon etas lesen, das wirklich interessant ist? Darüber hinaus habe ich einige Gleichgesinnte und Seelenverwandte kennengelernt, und noch besser: sie sind alle anders gleichgesinnt. Das ist das Schöne, für jeden Charakterzug, für jede Laune, für jedes Interesse findet sich in dieser Landschaft ein passender Input-Strom. Danke auch an alle Studienkollegen, die hin und wieder mein Log lesen, und mit den vermutlich meist etwas un-entknoteten Gedanken befassen. Vor allem Dank an den Suppenbaron für die einzigen wissenschaftlichen Kommentare, äh also, sagen wir die einzigen Kommentare in der wissenschaftlichen Spalte. Bei allen anderen Studenten gebe ich nicht auf, dass sie doch einmal den Spirit vom Logschreiben erkennen, wenn nicht im nächsten Semster, dann vielleicht irgendwann mit dem Erhalt einer Standleitung. Ethnologen sind da nicht unbedingt early adopters auf dem Gebiet - wenn selbst die ethnologische Studentenzeitung noch gedruckt wird, hihi. Macht nichts, sie sind mir auf anderen Gebieten alle weit voraus.
Das Leben hat sich nur leicht geändert, keine Frage. Man geht etwas wacher durchs Leben, immer auf der Suche nach einer Anekdote oder einem Photo für's Log.
Gelitten hat darunter vor allem der Fernsehkonsum und - eher bedauerlich - das tägliche Kochen. Exzessives Shooter-Spielen ist seltener geworden, alle paar Wochen muss ich mir direkt dafür Zeit nehmen.
Viele Ideen, mit der ich Kreativität ausleben will, experimentieren will, sind noch unerfüllt, und dafür starte ich und mein liebes Log nun ins zweite Log-Jahr. Mit der Hoffnung, das es mir weiterhin Spaß macht, und mit der Hoffnung, dass ich aufhöre, wenn es mir keinen Spaß mehr macht.
|ö| = KerLone


[11.07.2002] [Kommentare: ]
Wunderschöne Kornmuster
kornmuster.jpg Die Schönheit der mysteriösen Kornmuster, die jedes Jahr auf der ganzen Erde entstehen, sollte man eigentlich der Debatte ihrer Entstehung vorziehen. Deswegen sollte man bei dem durchaus interessanten Artikel in der Geo zuerst mal ans Ende scrollen, um die Slideshow dieser faszinierenden, mathematisch komplexen Muster zu genießen.
Noch mehr schöne Bilder gibt es bei Kornkreis.info. Nunja, und die Tatsache, dass die Website nicht von einem betrieben wird (wie meistens bei solchen Thmenseiten), sondern von sechs Leuten, das lässt schon Vermutungen anstellen darüber, wer in Deutschland zu den Kornkreismachern gehört ...
|ö| = KerLone


[11.07.2002] [Kommentare: ]
Praxiswissen für dem Feldforscher?
"How to sh** in the woods". Na, wenn sonst keine Fragen offen sind.
|ö| = KerLone


[11.07.2002] [Kommentare: ]
Open Source Biologie
Mal wieder eine neue Adaption des Open Source Gedankens: Diesmal die Biologie, die ja normalerweise nicht besonders offen arbeitet, sondern erfolgsgierig und geheimdienstartig ackert, um gerade noch vor anderen Laboratorien den Durchbruch auf einem Gebiet zu schaffen.
Gruß an die Mäusemafia ;-)
Via /.
|ö| = KerLone


[11.07.2002] [Kommentare: ]
Nackerte im Englischen Garten
War ja schon immer so ein wichtiges Thema. Um dieser Wichtigkeit gerecht zu werden, darf man keine Mühen scheuen, eine Minimal-Nachricht mümmelnd und malmend durchzukauen. So geschehen nicht nur bei TZ und Yahoo, nein auch meine Wenigkeit im M-Blog, ITW, dann sogar das ZDF und schließlich noch der Praschlpeter haben sich damit auseinandergesetzt. Ach ja, die marode Süddeutsche auch. Vielleicht liegt's auch daran, dass es mal der Lieblingsaufreger vom Gauweiler war. Der polterte in den 80er Jahren, als die Nackerten hüllenlos den Eisbach runtertrieben um schließlich ebenso nackt wieder mit der Trambahn zurückfuhren. Gauweiler lies die Nackerten schließlich sogar polizeilich festnehmen. Dann wäre das momentane Gejammer um zu wenig Nackerte eher Provokationsreflex im Leerlauf.

|ö| = KerLone


[10.07.2002] [Kommentare: ]
Think global: IT-Boom und der Kongo
Ein Artikel bei Telepolis möchte veranschaulichen, wie etwa der IT-Boom und die digitale Revolution auf anderen Flecken der Erde durchaus größere Probleme auslösen. Ein solcher ist der Kongo, in dem Rohstoffe für Kondensatoren abgebaut werden. Der Streit um die Rohstoffe heizt nun den Bürgerkrieg weiter an. Ein interessanter Aspekt, wenngleich dieser Rohstoffbedarf für den Kongo eigentlich auch positive Auswirkungen haben könnte. Das dies nicht so ist, liegt wieder an anderen Problemem. So einseitig wie hier dargestellt, ist das Problem also nicht.
|ö| = KerLone


[10.07.2002] [Kommentare: ]
Scrollbar-Racing
Nach Fenster-Pingpong kommt nun Scrollbar-Racing. Für Leute die gerne soziophilosophieren ein willkommener Anlass um über die Adaption neuer Dinge und visueller Elemente in etablierte Umgebungen nachzudenken. Jaja, we're always on the move!
Daypop 40
|ö| = KerLone


[10.07.2002] [Kommentare: ]
Bug im Weblog?
bug_bildschirm_klein Mist, es scheint ich hab irgendwie noch einen Bug in meinem Literaturscript...
|ö| = KerLone


[10.07.2002] [Kommentare: ]
Neues im M-Blog
Das Marienplatz-Mysterium wurde gelüftet.
|ö| = KerLone


[9.07.2002] [Kommentare: ]
Vom harten Leben in der Bücherei
Ananova berichtet von einem Mann, der so stark stinkende Füße hat, dass er nicht mehr in die Universitäts-Bücherei im holländischen Delft gehen darf. Der Fall kam vor Gericht, dort musste er seine Schuhe ausziehen. Das war anscheinend so grausam für den Richter, dass er dem Stinker 250 Euro Strafe auferlegte. Angeblich hat der an diese Fußkäserei angewachsene Mensch nun einen Brief an Bundeskanzler Schröder geschrieben und will um Asyl in Deutschland bitten.
Schauder! Empörend! Bitte nicht nach München! Das Boot ist voll, sozusagen: Hier sitzt nämlich schon ein Stinker.
Via Netbib
|ö| = KerLone


[9.07.2002] [Kommentare: ]
F6, der Krawallmacher
f6_krawallmacher_klein.jpg F6, eines meiner Appenzeller Barthühner, ist ein ganz fieser Krawallmacher. Das erste was sie macht, wenn das Futter kommt, ist alles mit dem Schnabel oder ihrer Gozilla-Klaue aus dem Trog zu schaufeln.
Aber ihr wird das Schaufeln schon noch vergehen, wie Slashdot nämlich berichtet, kann man aus Hühnerfedern Computerchips herstellen. Und für jeden Krawall werd ich ihr demnächst ein Federchen ausrupfen. Gilt übrigens auch für das Geschrei um 7.00 Uhr morgens!
|ö| = KerLone


[9.07.2002] [Kommentare: ]
Bruno ist wieder da
Bruno ist soetwas wie eine neue Lebensform. Sie enstand vor vier Jahren aus einem Apfel-Karotte-Drink. Die Flasche, in der Bruno lebt, wurde noch nie geöffnet (und das ist wohl auch besser so).
Via EGM
|ö| = KerLone


[8.07.2002] [Kommentare: ]
Fürst der Finsternis
hans_kremendahl.jpg Stellt euch vor, ihr heißt Hans Kremendahl und habt gerade einen Korruptionsskandal am Hals. Und dann sind nur solche fiesen Bilder wie dieses im Internet unterwegs. Blöd oder? Da kann man noch so gierig am Nikotin zutzeln und noch so oft die Brille gradrücken. Hilft nix. Auch freundlich schauen nicht.
Aber was lernen wir dennoch: wenn so 'n Eierbierkämmer Bürgermeister werden kann, dann würde ich im aktuellen Wahlkampf aber ganz schnell mal auf Sachthemen setzen und die Show weglassen.
|ö| = KerLone


[8.07.2002] [Kommentare: ]
Online-Zeitschrift für Lateinamerika
"(...) die Zeitschrift Matices berichtet über die Vielfalt lateinamerikanischer und iberischer Lebenswirklichkeiten. Sie beleuchtet und diskutiert kulturelle (Literatur, Kunst, Film und Musik) anthropologische, politische, wirtschaftliche und historische Fragen der Region aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie bietet ein Forum für Debatten und hat den Anspruch 'eurozentristische' Einseitigkeit zu vermeiden. Die Autoren von Matices schreiben direkt aus Spanien, Portugal oder Lateinamerika oder sind durch ihre Tätigkeit in Journalismus und an der Universität eng mit der Region verbunden."
Aber das beste: man kann sie kostenlos online lesen.
|ö| = KerLone


[7.07.2002] [Kommentare: ]
Somma in da Country
kuehe_balkon.jpg
Der Verrückte aus Tirol photographiert immer noch wie ein Wilder seine ganze Umgebung ab. Und dabei kommen manchmal, ganz manchmal, wirklich sehr schöne Bilder heraus wie dieses hier. Nun ja, machmal auch so etwas wie das hier oder diese beneidenswerte Aktion . Aber das gehört ja dann fast schon hierher. Obwohl, eigentlich auch nicht. Hat ja nun wirklich überhaupt nichts mit dieser Wursträder-Geschichte zu tun.
|ö| = KerLone


[7.07.2002] [Kommentare: ]
'N paar schöne Photos vom Fisch
Sakanachan ist eine sehr schöne Photo-Site, vor allem die Abteilung mit den Infrarot-Photos fand ich mal sehr anders. Außerdem experimentiert er auch mit dem Flash-Format, was ich ebenfalls hochinteressant finde. Solche Experimente will ich nun schon seit Monaten machen, und komme nicht dazu. Und 'n Weblog hat er auch, der Sakanachan.
|ö| = KerLone


[6.07.2002] [Kommentare: ]
Telepolis über Blogs
Marcus Hammerschmitt dürfte den ersten Artikel seines Lebens verfaßt haben, in dem nicht alles bitter, düster, fies, ungerecht und zukunftslos ist.
Ja, so ist das, wenn man selbst Teilgegenstand seines Beitrags ist. Wollen wir mal froh sein, dass er nicht nebenher Politiker ist .
Ist es wirklich so, dass wir so etwas schreiben, weil wir uns von den Medien ausgegrenzt fühlen? Warum wird dann so viel unjournalistisches geschrieben? Warum gibt es dann so viele Journalisten, die zusätzlich Weblog schreiben? Günther Hack hat seitdem gar keine Lust mehr journalistisch zu arbeiten. Meine Wenigkeit hatte lange ein schlechtes Gewissen, nichts Journalistisches mehr nebenher zu machen. Und nun habe ich es getrennt: Die Passion, die Übung fürs Schreiben geschieht unkompliziert im Weblog, das Geld verdienen da, wo es (bei Teilzeit) mehr gibt als im Journalismus.
|ö| = KerLone


[5.07.2002] [Kommentare: ]
Gelangweilt und 9000 Euro übrig?
Dann bitte hier lang zur Anmeldung beim Nordpol-Marathon.
Via 70South
|ö| = KerLone


[5.07.2002] [Kommentare: ]
Ethnologische Linksammlung
Diese Linksammlung ist zwar genauso hochgradig traurig in ihrer Kürze wie alle anderen, aber sie ist wenigstens einigermaßen aktuell. Da muss man ja schon froh sein.
|ö| = KerLone


[5.07.2002] [Kommentare: ]
Touched down in the land of the Delta Blues
Then I'm walking in Memphis,
Walking with my feet ten feet off of Beale.
Saw the ghost of Elvis
On Union Avenue.
Followed him up to the gates of Graceland
Then I watched him walk right through.

----
Jetzt Urlaub in Memphis buchen. 25. Todestag ist am 16. August 2002. Und der Spiegel stellt schon mal den Reiseführer.
Zitate aus Marc Cohn: Walking in Memphis
|ö| = KerLone


[5.07.2002] [Kommentare: ]
Wir lernen Indien kennen
kuhurin_institut.jpg Heute: Der Rinderurin. Während die Inder von der westlichen Welt wohl bisher eher belächelt wurden für die Angewohnheit die bovinen Ausscheidungen becherweise zu trinken, freuen sie sich jetzt wie die kleinen Kinder, dass die Amerikaner ihnen ein Patent auf eingekochte Rinderpisse gegeben haben. Das scheint in ihren Augen endlich den großen Wert zu bestätigen. Mit großem Stolz verkündete das jedenfalls der Minister für Science and Technology, Murli Manohar Joshi in Neu-Delhi. The Indian Express klärt uns über die Gewinnung der wertvollen Medizin auf:
"Each morning, VHP volunteers stand behind cows with beakers in hand waiting for the ??life saving medicine?? to dribble down. The Nagpur centre, which, has about 160 cows, collects over a thousand litres in a month. This gomutra is brewed over a fire at about 50-60 degrees Celsius to obtain a distillate called ?Kamdhenu Arak?. This distilled liquid, which purports to cure several ailments including renal problems, is sold at Rs 110 per litre."
Das sind 2,30 Euro pro Liter. Das ist ja auch noch richtig günstig. Man sollte diesen Durchbruch zum Anlass nehmen, das Getränk in der Münchner Gastronomie zu etablieren! Jetzt wo es ein Patent hat ...
Via bov
|ö| = KerLone


[4.07.2002] [Kommentare: ]
Google, was gibt's Neues?
Eine brilliante, geheime Funktion von Google: Man kann mit der Variablen "daterange:" alle Seiten abfragen, die dem Index innerhalb von einer bestimmten Zeit hinzugefügt wurden. Problem: Die Angabe muss im julianischen Format erfolgen. Was soll das nun wieder sein? Egal, bei Researchbuzz gibt es ein Formular was einem diese Arbeit erspart. Heut' ist aber nichts spannendes dazugekommen, außer vielleicht der Indiatimes.
Via Netbib
|ö| = KerLone


[4.07.2002] [Kommentare: ]
Interessant
Mein Arbeitskollege experimentiert gerade, in wie fern sich eine echte Fliege auf dem LCD-Bildschirm von Objekten auf dem Desktop beeindrucken lässt. Das erinnert mich an den deutschen Biologen Uexküll, der sagte, in der Welt der Fliegen gibt es nur Fliegendinge. Große blaue Fensterbalken gehören da anscheinend irgendwie dazu. Könnte man einen Fliegendesktop machen?
|ö| = KerLone


[4.07.2002] [Kommentare: ]
Die Prüfung
Das nun folgende war wirklich eine Frage, die in einer Physikprüfung, an der Universität von Kopenhagen, gestellt wurde:
"Beschreiben Sie, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit einem Barometer feststellt.
Ein Kursteilnehmer antwortete:
"Sie binden ein langes Stück Schnur an den Ansatz des Barometers, senken dann das Barometer vom Dach des Wolkenkratzers zum Boden. Die Länge der Schnur plus die Länge des Barometers entspricht der Höhe des Gebäudes."
Diese in hohem Grade originelle Antwort entrüstete den Prüfer dermaßen, dass der Kursteilnehmer (...) Den Rest dieser herrlichen Anekdote könnt ihr bei Da-Tom lesen.
Update: Anekdote? Sagen wir eher Legende. Andi konnte diese Geschichte als Ente enttarnen. Steht bei Snopes

|ö| = KerLone


[4.07.2002] [Kommentare: ]
Lokale Kulturen und globales Medium
Studie zum Einfluss von kulturellen Unterschieden auf die Usability einer Website:
"Häufig wird auf den Zusammenhang zwischen kultureller Prägung und Internet-Nutzung hingewiesen und behauptet, die Internet-Nutzer erwarten sich von Websites eine Berücksichtigung ihrer kulturspezifischen Merkmale. (...) Die Ergebnisse eines Experiments und mehrerer Beobachtungen bewiesen allerdings das Gegenteil. Es konnte kein positiver Zusammenhang zwischen kultureller Prägung und Internet-Nutzung festgestellt werden. Im multikulturellen Raum des Internets gelten andere Wahrnehmungs- und Interpretationsmuster."
Via Dienstraum
|ö| = KerLone


[4.07.2002] [Kommentare: ]
Simpsons Schnipsel
Ist heut Comic-Tag, oder was? Auf dieser Fan-Seite gibt es deutschsprachige Videos von den besten Szenen aus den Simpsons. Beachtliche Bandbreite!
Via Suppenbaron
|ö| = KerLone


[4.07.2002] [Kommentare: ]
Erika Fuchs und Carl Barks
schnurrli_ficht.jpg
GHack hat eine Seite über die Donald-Duck-Übersetzerin Dr. Erika Fuchs ausgegraben. Mit wirklich köstlichen Klassikern. Ich liebe diesen Humor, er hat mich wohl stark geprägt. Weiterhin gibt es ein Carl-Barks-Werkverzeichnis (der berühmte Disney-Zeichner. Dort auch zahlreiche weiterführende Links.
Ethnologisch wertvoll ist von Carl Barks ja übrigens die Geschichte über den Wettstreit von Dagobert und Pimpillionär Mac Moneysac, in dem beide ihren Geldhaufen vergleichen. Mc Moneysac heuert schließlich einen Jivaro-Medizinmann an, der mit einem Wässerchen den Geldberg Dagoberts schrumpfen soll. Diese Jivaro-Indianer gibt es tatsächlich uns sie sind bekannt für ihre Schrumpfköpfe. Die werden allerdings ohne Zauberwasser hergestellt, der Trick ist die Entfernung des Knochens und die anschließende Trocknung.
Via Hirn + Verbrannt
|ö| = KerLone


[4.07.2002] [Kommentare: ]
HTML2Text
HTML2Text konvertiert HTML-Seiten in Textfiles im ASCII-Format. So kann man z.B. HTML-Seiten an jemanden mailen. Die Links werden in Fußnoten umgewandelt. Die visuelle Struktur bleibt weitgehend erhalten.
Via Boingboing
|ö| = KerLone


[3.07.2002] [Kommentare: ]
Pixel! Pixel, wo bist du?
Nun hat auch das amerikanische Yahoo sein Layout leicht geändert, wie vor einigen Wochen bereits Lycos. Mir persönlich gefällts nicht. Die sehen immer mehr aus wie smoothy Hotbot und genauso werden sie irgendwann auch untergehen. Am allermeisten betrauere ich ja das Schwinden vom pixeligen Yahoo-Logo (hier die alte Version). Bin ich jetzt der einzige, der noch wieder pixelige Logos hat? Das war doch der Ausdruck schlechthin dafür, das Yahoo von Anfang an dabei war. Aber vielleicht kann man sie ja noch umstimmen
Via WWK
|ö| = KerLone


[3.07.2002] [Kommentare: ]
Dafür gibt's Journalisten!
Das hier passiert, wenn man den Initiator von einem Kunstprojekt selbst in einem Artikel zu Wort kommen lässt: Er überhöht seine Aktion in unangemessene Höhen und zaubert mit verquaster Begrifflichkeit:
""urban-diary", das Projekt, das im Zentrum dieses Essais steht, ist ein Modellversuch, wie durch die Rückverortung medialer und ortsungebundener Kommunikation - hier die SMS-Kultur - eine neue Form ungezwungener Kommunikation im öffentlichen Raum ermöglicht bzw. angeregt werden kann und ein Moment von Sinnlichkeit in die moderne Stadt Einzug hält. (...) "Das urban-diary" war dabei Infrastruktur und Katalysator für einen Reflexions- und Kommunikationsprozess im öffentlichen Raum, der in der Gegenüberstellung von Intimität (Tagebuch) und Öffentlichkeit (Raum) eine neue Dimension von Sinnlichkeit im Stadtraum eröffnet - die Äußerung und Vermittlung von Gefühlen, Empfindungen und Geschichten - die innerhalb der Kommunikationsmuster einer medialen Gesellschaft nur durch ein mediales Interface möglich ist." Etwas übertrieben für das öffentliche Anzeigen von eingesendeten Lebensweisheiten, oder?
|ö| = KerLone


[2.07.2002] [Kommentare: ]
Danke, Bild!
bild_tote_kinder.jpg
Bild bringt das Unglück vom Bodensee mal wieder auf den Punkt. Morgen werden sie die Geschichte dann weiterdrehen: "Darf man jetzt noch ohne Bedenken im Bodensee baden?"

Warum nicht gleich so etwas: regnete russen

|ö| = KerLone


[2.07.2002] [Kommentare: ]
Erstes Posting im Metro-Weblog
So, ich hab jetzt einfach angefangen. Wie berichtet hatte ich die Idee sich intensiv mit einer Metro-Station zu beschäftigen, bei der man öfter vorbeikommt. Wenn es noch nicht gleich ein ganzes Weblog für Metrostationen ist, so ist das regionale M-Blog doch ein netter Versuchsort. Und Elkit, Marcus und Martin fanden die Idee auch gut.
Und wie es sich gehört ist das erste Posting von mir an Belanglosigkeit nicht zu übertreffen, aber das ist ja der Sinn. Die Krönung der Bandbreitenverschwendung ist es dann, noch ein 1,8 MB großes Video dazuzustellen, hihi.
|ö| = KerLone


[2.07.2002] [Kommentare: ]
Über das Aussterben von Völkern
In der National Geographic gibt es ein Interview mit dem amerikanischen Anthropologen, Ethnobotaniker und Autor Wade Davis (mir bisher unbekannt) über aussterbende Kulturen. Interessant ist sein Begriff der Ethnosphere als kulturelles Lebensnetz analog zur Biosphere. Diese ist seiner Meinung nach ebenso schützenswert. Außerdem ein paar kluge Worte zur Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung von Kultur und wie es hier zu so großen Differenzen kommen kann. Zustimmung auch für seine Feststellung, dass man Kulturen nicht wie Museumsstücke behandeln soll, sondern dass Kulturen Luft für Entwicklung gelassen werden muss. (Meine Rede!). Für nichtwissenschaftliche Medien m.M.n. ein guter Artikel. Seine Website Cultures on the Edge ist aber gerade etwas überfordert.
|ö| = KerLone


[2.07.2002] [Kommentare: ]
Trag Fluss im Namen ...
... und kenn mich nicht aus. Hatte so eben einen meiner berühmten Geistesblitze von Alltagsweisheiten, die anderen schon seit zwanzig Jahren geläufig sind: Flüsse fließen ja irgendwie immer in ein Meer, hab ich gerade bemerkt. Oder? Oder gibt es auch Flüsse, die irgendwo wieder versickern? Geht ja eigentlich nicht, im Zweifelsfall laufen sie unterirdisch weiter. Obwohl - verdunsten könnte er. Es könnte ein Fluss etwa ins Tote Meer fließen und dort verdunstet das Wasser wieder. Hat das Tote Meer einen Abfluss? Warum ist es überhaupt salzig?
Oder ein Fluss fließt in die Wüste und verdunstet dort. Geht das?
P.S.: Totesmeerbadesalz: "Für Großabnehmer: Großgebinde Badesalz, Peelingsalz (10 kg Eimer), Schlamm feucht (25 kg) und trocken (12 kg) zu günstigen Konditionen. Nehmen Sie unverbindlich Kontakt auf."

|ö| = KerLone


[2.07.2002] [Kommentare: ]
Sportlicher Nahverkehr
GHack berichtet von der neuen Sportart im Öffentlichen Nahverkehr: dem Oma-Kegeln:
"Beim Oma-Kegeln gilt es, so lange zu warten, bis die letzten Seniorinnen eingestiegen sind, um dann beim möglichst hastigen Losfahren möglichst ruckartig die Kupplung springen zu lassen. Beim Bremsen an Haltestellen nicht sanft heranfahren, sondern immer volle Kanne in die Eisen steigen. Wer die meisten Omas kegelt, hat gewonnen, für verlorene Oma-Ausrüstungsgegenstände (Schirme, Handtaschen, Gebisse) gibt es Bonuspunkte."
Für uns Unterprivilegierte gibt es ja leider nur das sehr teure Notbremsen-Kegeln ...
|ö| = KerLone


[2.07.2002] [Kommentare: ]
Elvis meets Pikachu
haessliche_entlein.jpg Endlich ein neuer Elvis-Film? In "Lilo und Stitch" dudelt es angeblich ständig Elvis. Und das kleine Monster da sei ja nur ein Verschnitt vom japanischen Pikachu-Monster, sagen die Kritiker. Naja, die hawaiianischen Mädels waren in "Blaues Hawaii" allerdings tatsächlich besser als diese Froschmaulgöre.
Dann doch lieber zur Tournee von Chelvis, dem chinesischen Elvis?
|ö| = KerLone


[1.07.2002] [Kommentare: ]
Einmal junge Kokosnuss mit Gelee, bitte.
18 komische asiatische Getränke im Test.
Via Randomdrivel
|ö| = KerLone


[1.07.2002] [Kommentare: ]
Kleiner Tipp für Nutzung öffentlicher Rechner
Wenn man in unserem Institut am Internet-Rechner sitzt und in einem persönlichen Brief seine gesamte Vergangenheit inkl. Drogenkarriere sowie seine komplette Einstellung zur Liebe kundtut: Nicht den ganzen persönlichen Brief in die Ablage kopieren und dann dort liegen lassen. Sonst kommt der KerLone, will was in sein Blog schreiben und plötzlich ist das ganze Geschriebsel des netten Herren unwideruflich als seltenes soziologisches Alltagsdokument unserer Jugend eingefügt und veröffentlicht (s. Kommentar). Hihi.
|ö| = KerLone


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Mit einer Erfindung vom Mai 1941 hat Konrad Zuse gezeigt, dass ein Rechner aus einer Ansammlung von Transistoren bestehen kann. Diese Webseite wird auf ihrem Bildschirm so angezeigt, weil einige Transistoren in Ihrem Rechner eine bestimmte Stellung einnehmen. Wenn Sie mit dem, was Sie gerade auf Ihrem Bildschirm erkennen, ein Problem haben, wenden Sie sich an die Transistoren in Ihrem Rechner. Falls Ihnen die Kontrolle über die Tranistoren in Ihrem Rechner entglitten ist und Sie mit den Darstellungen auf Ihrem Bildschirm unzufrieden sind, empfehle ich Ihnen, den Rechner auszuschalten. Ich dagegen sehe mich außerstande, Verantwortung für Transistorenstellungen in Ihrem Rechner zu übernehmen (ich kenne Sie ja gar nicht).